Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Interview mit Ra´s Dawn (22.08.2006)

Ra´s Dawn
Völlig unverhofft fiel mir kürzlich mit dem Debütalbum "Scales Of Judgement" der Koblenzer Formation RA´S DAWN ein Album in die Hände, das auf Anhieb mit seinem abwechslungsreichen und ausgefeilten Power Metal begeistern konnte. Erfreut darüber, mal wieder frischen, innovativen Stoff aus heimischen Gefilden vernehmen zu können, galt es, mehr über die vermeintlichen Newcomer in Erfahrung zu bringen. Sänger Olaf Reimann gab zurecht gut gelaunt Auskunft. Hallo Olaf! Wie Du vielleicht in meinem CD-Review gelesen hast, bin ich von Eurer neuen CD äußerst angetan – daher auch auf diesem Wege nochmals meinen Glückwunsch zu „Scales Of Judgement“. Wie seid Ihr insgesamt bisher mit den Resonanzen auf „Scales Of Judgement“ zufrieden? Vielen Dank für deine Glückwünsche! Die Reaktionen auf unser Debütalbum sind ausgesprochen positiv. Das ist eine schöne Bestätigung für uns, denn es steckt eine Menge Herzblut in „Scales Of Judgement“. Wir wissen, dass wir eine Musik machen, die nicht unbedingt im Trend liegt, umso erfreulicher ist es, dass offenbar viele etwas Individuelles aus dem Album ziehen können. In wieweit stimmt Ihr mit meinem Review, was die Bezugnahme auf bekannte Bands betrifft, überein? Stilistisch mit Bands wie ICED EARTH, MAIDEN oder JAG PANZER verglichen zu werden ist `ne feine Sache, schließlich handelt es sich hierbei um absolut geile Acts. Natürlich befindet man sich als Musiker immer schnell in der Nähe der typischen Trademarks von großen, bekannten Bands wie PRIEST oder MAIDEN, wenn man auf „Old-School-Riffing“ steht und beispielsweise zweistimmige Gitarrenläufe in die Songs einbaut. Man kann bei fast jeder Band, die heute am Start ist, Bezüge zu älteren, großen Bands entdecken. MAIDEN wird da besonders häufig zitiert. Bei Dir speziell vermeine ich ja starke Parallelen zu Matthew Barlow von ICED EARTH zu erkennen, aber nachdem, was ich bisher über das Album gelesen habe, scheine ich damit ziemlich alleine zu stehen. Wie siehst Du das? So alleine stehst du da gar nicht! In den letzten Tagen hast du Unterstützung von einigen Schreibern bekommen, die ebenfalls der Meinung sind! ;-) Es ist teilweise schon verrückt, was alles geschrieben wird. In einem Review lobt man meine etwas tiefere Stimmlage während im nächsten Bericht darauf hingewiesen wird, dass man hohe Stimmen mögen muss, um Gefallen an uns zu finden. Ja was denn nu?! Ich denke, die Parallelen zu Matthew Barlow kann man so stehen lassen, obwohl ich das gar nicht so offensichtlich finde. Aber die alten ICED EARTH-Alben sind nicht zuletzt deshalb so oft in meinem Player, weil der Typ einer der geilsten Sänger unter der Sonne ist. Insofern nehme ich die Verweise auf Parallelen als Kompliment. Wo würdest Du ansonsten Eure Einflüsse sehen, und welche Sänger hatten den größten Einfluss auf Dich? Wir sind ziemlich Old-School-beeinflusst, wie ich eingangs schon erwähnt habe, versuchen aber immer wieder auch modernere Elemente einfließen zu lassen. Früher war ich unheimlich fasziniert von James La Brie`s Stimme (DREAM THEATER). Dann muss man auf alle Fälle Russel Allen von SYMPHONY X erwähnen, ein Hammer-Sänger! Ganz klar einer der besten Sänger überhaupt ist Bruce Dickinson. Und über Matthew Barlow haben wir ja schon gesprochen. Es gibt so viele geile Stimmen… Hast oder hattest Du jemals Gesangsunterricht? Man soll `s nicht glauben: Ja! ;-) Anfangs in einer Musikschule, aber außer den grundlegenden Dingen kam da nicht viel zustande. Ich erinnere mich noch, dass ich u.a. „Through The Barricades“ von SPANDAU BALLET gesungen habe. Bitte nicht weitersagen, haha! Später war ich kurzzeitig bei einem russischen Opern-Sänger. Der wollte mir die klassische Art zu singen beibringen. Hat auch nix genutzt, wie man hört. ;-) Da viele, so wie ich, bis vor kurzem vermutlich nicht viel mit dem Namen RA´S DAWN anfangen konnten, stell´ bitte mal Eure Band vor. Da hätten wir John Schmitz und Marek Schoppa an den Gitarren. John ist unser kreativer Kopf, er kommt mit den meisten Songideen in den Proberaum, die dann von uns allen weiter entwickelt werden. Marek ist nach dem Ausstieg unseres damaligen Gitarristen und Keyboarders in Personalunion zu uns gestoßen und hat Philip Nörtersheuser (Keyboards) gleich mitgebracht. Marek`s Geschichte ist besonders interessant: Er war auf einem Gig von uns und ist in der ersten Reihe voll mitgegangen. Offenbar müssen wir ihm gut gefallen haben, denn er meldete sich als der Posten an der Gitarre zu vergeben war. Beim Vorspielen war er so nervös, dass er es fast vermasselte. Aber für uns hat`s gereicht! ;-) Philip kommt eigentlich aus einer anderen Metal-Ecke. Er steht ziemlich auf Sachen wie BAL-SAGOTH. Er hat auch ein eigenes Projekt mit dem Namen DIMENTORIUM, bei dem ich auch mitgesungen habe. Philip hat das Gegrunze und Gekeife „eingesungen“ und ich habe mir mit einer Sängerin die cleanen Parts geteilt. Martin am Bass ist unser Finanzminister und der „Opa“ in der Band. Er ist übrigens tatsächlich Opa mit seinen fast vierzig Jahren! Das darfst du aber auch nicht weitersagen! ;-) Marco am Schlagzeug hat die längste Anfahrt in den Proberaum, dafür gebührt ihm Respekt. Last but not least unser Techniker, der kleine Horst. Den muss man auch mal erwähnen (und Danke sagen). Den Bandfotos nach zu urteilen, seid Ihr nicht alle einer Altersklasse und dürftet kaum miteinander groß geworden sein. Wie habt Ihr zusammengefunden? Kommt es durch den Altersunterschied schon mal zu Interessenskonflikten, auch was die Musik betrifft? Wir haben schon einen großen Altersunterschied, das stimmt. Drei alte Säcke und 3 junge Hüpfer. Aber das passt prima, die Begeisterung für die Musik hält uns zusammen. Wir haben sogar einen gemeinsamen musikalischen Nenner und der heißt SYMPHONY X. So unterschiedlich unsere Geschmäcker manchmal sind, in der Musik dieser Band finden wir uns alle wieder. Was aber nicht heißen soll, dass unser Stil dem der Amis gleich kommen soll. Das mit dem Zusammenfinden ist eigentlich eine lange Geschichte. Ich versuche abzukürzen: Martin und ich haben zusammen in einer Band gespielt, die sich auflöste. John hatte mit seiner damaligen Gruppe den Proberaum neben uns. Als es dort auch nicht mehr lief, stießen zunächst Martin, John, Marco und unser früherer Gitarrist/Keyboarder Thomas zusammen und jammten rum. Mehr oder weniger durch einen Zufall kam ich kurze Zeit später dazu. RA`S DAWN war geboren. Die Story von Marek und Philip habe ich ja schon erzählt. Interessenskonflikte haben wir durch den Altersunterschied nicht, außer dass mancher der alten Herren nicht mehr so kann wie er will, haha. Natürlich ist nicht immer alles eitel Sonnenschein, aber das ist normal und gehört dazu. Konnte man die einzelnen Bandmitglieder vorher schon in anderen Bands hören? Ja, auf lokaler Ebene haben wir alle vorher schon was gemacht. Mehr oder minder erfolgreich, aber nichts Weltbewegendes. John hat mit seiner ehemaligen Truppe mal ein Nachwuchsfestival des Landes Rheinland-Pfalz gewonnen. Sowohl Euer Bandname, der an den ägyptischen Sonnengott angelehnt ist, als auch einige Songs des Albums wie „Exodus“ und „Anubis“ versprühen eine orientalische, mystische Atmosphäre. Ein Konzeptalbum ist „Scales Of Judgement“ aber nicht, oder? Nein, ein Konzeptalbum ist „Scales Of Judgement“ nicht. Aber ein Konzept innerhalb eines Albums zu verfolgen ist eine sehr reizvolle Sache. Ich könnte mir gut vorstellen, dass wir so was mal machen. Worum geht es genau in den Songs mit Bezug zur ägyptischen Mythologie, und welche Themen verarbeitet Ihr sonst noch in Euren Texten? „Anubis“erzählt von der ägyptischen Gottheit, dem Wächter der Totenwelt, dem Ritual der Einbalsamierung und anderen Elementen des Totenkultes der alten Ägypter. Auch die „Scales Of Judgement“ kommen in diesem Song zum Tragen. „Exodus“ berichtet vom gefahrvollen Auszug der Israeliten aus Ägypten. Unabhängig von dieser Thematik befinden sich von Edgar Allen Poe inspirierte Songs („Terrified“ und „The Masque Of The Red Death“) und ein Stück über den Irland-Konflikt („Flame Of War“) auf dem Album. Dazu noch 2 Lieder, die sich mit allgemeinen Dingen befassen, wie beispielsweise der Hinterhältigkeit im Business („In Oceans Of Lies“). Hat Euer Bandname diesbezüglich eine tiefere Bedeutung, und wie ist er entstanden? Daran kann ich mich noch gut erinnern. Wir haben, kein Scherz, mit dem Englisch-Wörterbuch in der Hand zusammen gesessen und unzählige Namen notiert. Unter`m Strich haben wir uns für RA`S DAWN entscheiden, weil der ägyptische Hintergrund auch im Bandnamen zu erkennen sein sollte und wir der Meinung waren, dass sich ein Apostroph im Namen gut macht. So kann man sich abheben, war der Tenor. Jedoch haben offensichtlich manche Leute Probleme, RA`S DAWN richtig auszusprechen. Da erlebst du die tollsten Dinge! Die häufigste falsche Variante ist aber DOWN statt DAWN. Leute, zu dem Film sagt ihr doch auch nicht „From Dusk til Down“, oder?! ;-) Wer zeichnet bei Euch textlich bzw. musikalisch für die Songs verantwortlich? In erster Linie ist John der Ideengeber was das Musikalische anbelangt. In Teamwork werden die Songs ausgearbeitet, wobei uns natürlich auch die moderne Technik mittels GP4 oder ähnlichem hilft. Die textliche Seite teilt er sich mit mir. Anfangs kamen alle Texte von John, aber ich habe mich an das Thema rangearbeitet. Die Texte zu „Flame Of War“ und „In Oceans Of Lies“ beispielsweise sind von mir. John ist textlich mehr der „Storyteller“ während ich mich lieber mit realen Dingen beschäftige. Das Cover-Artwork ist ebenfalls entsprechend der Thematik ausgefallen, entgegen der Angaben Eurer Plattenfirma entstammt es aber wohl doch nicht der Feder von Mattias Norén. Klär uns auf! Gut dass Du`s erwähnst! So kann ich das Missverständnis mal klären. Mattias Norén hat „nur“ unseren neuen Schriftzug entworfen. Das Albumcover, das ich übrigens für sehr gelungen halte, hat Katrin Schneiders entwickelt, die auch schon für das Cover von „Unveiling The Grotesque“ verantwortlich war. Wir sind wirklich sehr zufrieden. (Obwohl ich selbst das komplette Artwork noch gar nicht gesehen habe; aber alleine das hübsche Mädel auf dem Frontcover finde ich schon toll…) Das neue Album ist Euer erstes unter Label-Obhut. Zuvor habt Ihr schon zwei CD´s in Eigenregie herausgebracht (die mir nicht bekannt sind). Sind von den alten Alben Songs auf „Scales Of Judgement“ gelandet? Von der letzten Eigenproduktion „Unveiling The Grotesque“ haben wir „Terrified“ und „The Masque Of The Red Death“ neu eingespielt. Wie kam es zum Deal mit Metal Heaven? Über die viel zitierten Connections. Über ein, zwei Ecken wurde unser Material an Georg Siegl, den Labelboss geschickt und er hat sofort reagiert und wollte uns haben. Die Konditionen waren fair, also haben wir Ja gesagt. Hattet Ihr noch andere Optionen? Wir hatten gar keine Zeit für großartige andere Optionen. Manchmal muss man relativ spontan handeln. Wir kannten aber schon aus früheren Tagen diverse Angebote anderer Labels, so dass wir das Angebot von Georg zu schätzen wussten. In welchen Ländern erscheint Euer Album, und wo denkst Du ist der Markt für die von Euch gespielte Stilrichtung am größten? Oh, da musst du selbst mal am 25. August (VÖ) auf dem Album gucken! Ich glaube wir erscheinen in Frankreich, Italien, Finnland, Schweden, Belgien, Holland und einigen weiteren europäischen Ländern. Wo für uns der Markt am größten ist, kann ich dir beim besten Willen nicht sagen. Das werden die Verkaufszahlen zeigen. Ich denke aber schon, dass wir hier in Deutschland den besten Markt finden werden. Glaubst Du, Euer Album könnte auch im arabischen Raum seine Liebhaber finden? Ha, das wäre ja ein Ding! Ich wollte sowieso schon immer mal mit den Jungs nach Ägypten und dort am besten live spielen, wenn wir schon mal da sind…! Nein, ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass wir dort mit unseren zweieinhalb orientalischen Tönen einen Blumentopf ernten würden. Da lachen die doch drüber! Aber schön wäre es schon, wenn man auch in diesem Teil der Welt jemanden erreichen könnte. Ich würde gerne mal ein paar bestimmten Arabern ein paar bestimmte Fragen stellen. Mit Tommy Newton habt Ihr bei der Einspielung des Albums gleich einen namhaften und vielbeschäftigten Produzenten an Eurer Seite gehabt. Wie kam es zur Zusammenarbeit? Mehr oder weniger durch Zufall. Wir haben ihn einfach angerufen, Tommy hat uns zum Kennenlernen nach Celle eingeladen, wir kamen gut klar und schon konnte es losgehen! Tommy ist in der Tat ein viel beschäftigter Mann, wir haben uns (schon wieder) spontan für ihn entschieden, obwohl er uns etwas unter Zeitdruck gesetzt hat. Er hatte nur noch einen bestimmten Termin frei; den mussten wir nutzen. So waren wir leider gezwungen, unsere Teilnahme am Wacken Metal Battle abzusagen. Dafür an dieser Stelle noch mal ein dickes „Sorry“ an die Veranstalter. Wie groß war im Studio Euer Mitspracherecht? Oder vertraut man bei der ersten Scheibe erstmal komplett der Erfahrung des Profis? Wie war insgesamt die Zusammenarbeit, und wie lange haben die Aufnahmen gedauert? Nun, Tommy hat sich ziemlich eng an unsere Vorproduktion gehalten. Da gab es wirklich nicht viele Eingriffe, bis auf einen entscheidenden: Eine Ballade, die Martin und ich geschrieben haben, wurde komplett rausgekickt. Ich persönlich habe mich so gut ich nur konnte an Tommy`s Vorgaben gehalten. Ich glaube bei den anderen war`s ähnlich. Doch man kann unsere Zusammenarbeit mit Tommy eh keinem Außenstehenden erklären. Alle Beteiligten hatten viel Spaß und konnten richtig gut arbeiten, es herrschte eine besondere Atmosphäre während der vierwöchigen Aufnahme. Ist das Album so geworden, wie Ihr es Euch vorgestellt habt? Zunächst kann ich da nur für mich selbst sprechen. Grundsätzlich bin ich natürlich sehr stolz auf das was wir geleistet haben. Vor etwas mehr als einem halben Jahr konnte noch keiner ahnen, was nun am Freitag (25.08.06) auf dem Plan steht. Genial! Doch ich fürchte es gibt keinen Musiker auf dieser Welt, der aus dem Studio kommt und absolut nichts auszusetzen hat. Sei es nun an sich selbst oder am Sound oder was weiß ich. Ja, mir sind ein paar Kleinigkeiten aufgefallen, die beim nächsten Mal besser werden müssen. Aber keine Sorge, ich finde, „Scales Of Judgement“ ist eine Hammer-Scheibe! Beim Song "Anubis" ist bei einem Solo CONCEPTION-Gitarrist Tore Ostby als Gastmusiker zu hören. Wie kam es dazu? Da hat Tommy Newton seine Connections spielen lassen. Ich glaube die Idee dazu kam aus dem Gespräch heraus. Er und vor allen Dingen John haben sich stundenlang über diverse Gitarristen unterhalten, irgendwann hat Tommy Tore angerufen und ihn gefragt ob er nicht ein Solo spielen will. Tja, er hat Ja gesagt! Vielen Dank dafür, Tore! Welches ist Dein Lieblingssong auf dem Album und warum? „Exodus“. Da stimmt einfach alles, ein Hammer-Song! In erster Linie eine musikalische Achterbahnfahrt mit recht progressivem Mittelteil, der dem Stück die richtige Würze verleiht. Aber auch die Gesangslinien finde ich geil und auch nicht ganz anspruchslos. Was erwartet bzw. erhofft sich ein Newcomer wie Ihr mit dem ersten Album? Oder anders gefragt: Welches Ziel hat sich die Band RA´S DAWN gesetzt? Ich glaube, man wächst mit den Zielen, die man sich setzt. Unser Ziel war es, einmal eine professionelle Produktion zu fahren. Das haben wir nun hinter uns. Ich wage es ja kaum zu sagen zu einem Zeitpunkt, an dem diese CD noch nicht mal veröffentlicht ist, aber wir freuen uns schon auf die nächste! Wir möchten möglichst viele eindrucksvolle Erfahrungen sammeln, sei es nun live oder im Studio oder wo auch immer. Wir wollen mehr davon! Habt Ihr schon konkrete Tourpläne? Das mit dem Touren ist ein schwieriges Thema. Es ist heutzutage gar nicht so leicht, an vernünftige Gigs, geschweige denn an eine Tour ran zu kommen. Wir haben in der nächsten Zeit natürlich einige Einzelgigs, doch eine ordentliche Support-Tour für einen namhafteren Act wäre eine tolle Sache. Aber das läuft ja bekanntermaßen meistens auf Basis von „pay to play“. Trotzdem wären wir sicher bereit, wenn ein anständiges Angebot käme. Warten wir erst mal ab wie die CD anläuft. Wer wäre als Tourpartner/Headliner Dein (realistischer) Wunschkandidat? Halbwegs realistisch wäre vielleicht JON OLIVA`S PAIN oder gar RIOT, die ganz aktuell „Labelkollegen“ geworden sind. Aber da spielen viele Faktoren rein, die man jetzt nicht kennt. Beide Acts wären auf jeden Fall der Hammer! Wow, absolut, dem ist nichts hinzuzufügen! Was kann man von einer RA´S DAWN-Show erwarten? Mit sechs Leuten kann es in kleineren Clubs auf der Bühne ja mal ziemlich eng werden. ;-) Ja, du weißt doch: Eng ist gemütlich! Wer uns live gesehen hat, bestätigt uns eine energiegeladene Performance, bei der nicht selten der Spaß eine große Rolle spielt. So kommt es immer wieder vor, dass Leute aus dem Publikum spontan als Sänger auf der Bühne mitmachen. Und zu einem gepflegten Stagedive sage ich auch als Senior nicht nein. (Schönen Gruß nach Voerde!) Am besten überzeugt sich jeder selbst von unseren Live-Qualitäten. Ist es Euch eigentlich problemlos möglich, durch familiäre und vor allem berufliche Verpflichtungen ausgiebig auf Tournee zu gehen? Nein, ganz problemlos ist das leider nicht möglich. John beispielsweise ist Lehrer, er kann im Grunde genommen nur in den Ferien touren. Aber wo ein Wille ist, ist auch ein Weg… Wie viel Zeit investiert Ihr allgemein in die Band? Jetzt im Moment unheimlich viel! Sag mir übrigens Bescheid, wenn du dieses Interview als Buch rausbringen willst, haha! (Hey, ich glaube, manche Labels zahlen viel Geld für ein vierseitiges Interview in einem der großen Magazine. Daher erwarte ich als Gegenleistung ein weltexklusives Interview, wenn Ihr erstmal METALLICA-Größe erreicht habt. ;-) Momentan gibt es noch unglaublich viele Dinge zu organisieren. Am 26. August veranstalten wir zum Beispiel eine Release-Party. Alleine dafür geht viel Zeit drauf. Die Promotion für die CD läuft auch auf Hochtouren. Im normalen Rhythmus aber treffen wir uns zweimal pro Woche für ca. 4 Stunden zum Proben. Wie überzeugst Du einen unvoreingenommen Metalfan, der noch nie etwas von Euch gehört hat, davon, dass er sich unbedingt „Scales Of Judgement“ zulegen muss? Ein „unvoreingenommener Metalfan“ kauft sich unsere CD, weil sie unheimlich abwechslungsreich ist. Vom typischen Power Metal Song („Forever“), über doom-artige Szenen („Anubis“) oder progressive Songs („Exodus“) bis fast hin zu Thrash Metal („In Oceans Of Lies“) wird sicher für jeden was dabei sein, der nicht immer nur in diesen seltsamen Sparten denkt. Wir spielen Heavy Metal. Die Metal-Gemeinde sollte eine große Familie sein, ohne innere Abgrenzungen, die nicht nur die dicken Acts vergöttert, sondern auch dem vermeintlichen Underground ein Ohr schenkt und in vielen Fällen dafür mit geiler Musik belohnt wird. Vielen Dank, dass Du Dir die Zeit für dieses doch recht umfangreiches Interview genommen hast Ich wünsche Euch viel Erfolg mit dem neuen Album und hoffe, Euch bald mal auf der Bühne genießen zu können. Ich danke DIR für`s Interview. Würde mich freuen wenn du mal auf einen Gig von uns kommst. See ya! Darauf kannst Du Gift nehmen - erst recht, wenn Ihr dann noch den Mountain King oder RIOT "im Gepäck" habt.
Lars Schuckar (Info)
Alle Reviews dieser Band: