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SALIVA - Matrix Bochum - 02.02.2018

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Support: Crazy Town / Davey Suicide / Griever

Endlich mal wieder in der Matrix. Seit 1978 wird das ehemalige Kühlschiff der Müser Brauerei als Discothek und Eventlocation genutzt und firmierte zunächst unter dem Namen „Rockpalast“. 

Als Patron Rolf Blau, ehemaliger Fußballprofi u.a. in Diensten von St. Pauli, Hertha BSC und dem VFL Bochum den Palast 1998 verkaufte, erfolgte der Namenswechsel zur „Matrix“. Der Name „Rockpalast“ blieb bestehen und wurde neben weiteren Hallen in das neue Konzept integriert.

Bei der Ticketkontrolle weist das Personal charmant darauf hin, dass sich Saliva verspätet haben und bittet schon vorab um Verständnis.

Mit einstündiger Verspätung geht es dann aber doch los.

 

GRIEVER, eine Band aus dem kleinen Städtchen Bournemouth in England, entern die Bühne. Metalcore ist angesagt.

Technisch versiert blasen die Briten ihr Set in die Menge, wobei die Passagen mit Cleangesang besonders zu gefallen wissen. 

„A Pure Heart“ und „Conflicted“ haben echte Ohrwurmqualitäten.

Nach knapp 30 Minuten ist Schluss und die Bühne wird für Davey Suicide hergerichtet.

Line-Up Griever:   

  • David Seymour (Vocals)
  • Johnny Halpin (Guitar)
  • Duncan Callaghan (Bass)

https://www.facebook.com/grieverofficial/

 

Frenetischer Beifall brandet auf, als Davey Suicide aus LA, Bandjargon: „Unholywood Killafornia” loslegen. 

Ihr Alternative Metal lässt sich irgendwo zwischen Marilyn Manson und den Nine Inch Nails verorten, wobei Songs wie „One More Night“ schon fast poppig zu nennen sind. Die Mischung ist ebenso bunt wie das Outfit der Truppe. Davey zeigt sich als Verwandlungskünstler, präsentiert sich mal mit einer Teufelsmaske, mal in Jeansweste, dann wieder in abgeranztem Leder. Hier zählt das Gesamtkunstwerk, wie man seiner Ansage zur Generation Fuckstar entnehmen kann: „We wanna put the art back into the artist – forget all the casting nonsense like American Idol.”

Ach, wenn der Poptitan das hören könnte…

Davey und seine Mannen präsentieren sich gut aufgelegt. „Made From Fire“ zeigt exemplarisch die Qualität der Band, den Spagat zwischen harten Riffs und grandiosen Melodien gekonnt zu meistern. Die Zeit verfliegt nur so und nach einer guten Stunde sagen die Jungs „bye bye“.

Line-Up Davey Suicide:

  • Davey Suicide: Lead Gesang
  • Needlz: Tasten, Gesang, Programming
  • Derek Obscura: Bass
  • Drayven Davidson: Schlagzeug
  • Niko Gemini: Lead Gitarre

http://daveysuicide.tumblr.com/

Setlist:

  • Rise Above
  • Unholywood Killafornia
  • Sick Suicide
  • Torture Me
  • Only Human
  • Made From Fire
  • No Angel
  • Kids Of America
  • Too Many Freaks
  • Generation Fuck Star

 

Während der Umbaupause fachsimpeln Davey Suicide und Wayne Swinny (Saliva) Backstage über deutsches Bier und den Rockpalast, der aufgrund seiner langen Tradition schon das eine oder andere Konzert gesehen hat. Die Poster an den Backsteinwänden zeugen davon.

 

Jetzt wird es aber Zeit für Crazy Town.

Technische Probleme zu Anfang sorgen für ein leichtes Granteln bei Shifty Shellshock, aber schon kurze Zeit später huscht wieder ein Lächeln über sein Gesicht, denn die Fanbase ist vollzählig vertreten und feiert unverdrossen. 

Crazy Town, wie Davey Suicide aus Los Angeles, spielen Nu Metal / Crossover mit knallharten Riffs, Pop-Anleihen, wummernden Bässen und witzigen Texten. Von den fantastischen Live-Qualitäten der Band können sich an diesem Abend endlich auch wieder die Fans in Deutschland überzeugen, denn nach ihrem Nr. 1 Billboard Hit „Butterfly“ und dem zweiten Album „Darkhorse“ war es bis 2007 still um die Band geworden. 2015 kam dann endlich das dritte Album „The Brimstone Sluggers“ auf den Markt.

„Megatron“ zeigt die Band in Hochform. Die Matrix kocht. 

„Born To Raise Hell“ zeigt alle Facetten der Band mit groovendem Monsterbass, Rap-Parts, poppigen Elementen, Scratchings und Mitsingmelodie.

„Butterfly“ hingegen wird getragen von einem genialen Gitarren-Lick, das sich in die Gehirnwindungen frisst und an diesem Abend in einer Maxi- Version zelebriert wird.

„Darkside“, „Toxic“ und „Black Cloud“ runden einen wirklich tollen Gig ab.

 Crazy Town sind für mich die Gewinner des Abends.

Line-Up Crazy Town:

  • Shifty Shellshock: Gesang
  • Hasma Angeleno: Bass
  • Elias Tannous: Gitarre
  • Chris "Stagg" Barber:Schlagzeug 

http://crazytownband.net/

Setlist: 

  • Who The Fuck Is Crazy Town
  • Megatron
  • Butterfly
  • Born To Raise Hell
  • Black Cloud
  • Drowning
  • Darkside
  • New Song (Titel unbekannt)
  • Toxic
  • Think Fast
  • Black Cloud

 

 

22.50 Uhr, Bochum, Matrix. Saliva betreten die Bühne.

Lange schon hatte ich mich auf diesen Auftritt gefreut.

Wayne Swinny, letzter „Mohikaner“ der Ur-Besetzung, und seine Mitstreiter starten, wie nicht anders zu erwarten, mit „Ladies and Gentleman“ von ihrem Meisterwerk „Blood Stained Love Story“. Die Party geht mit „Superstar“ und „Army“ weiter. Der Sound ist fett und Geburtstagskind Swinny entlockt seiner Les Paul ein ums andere Mal grandiose Soli und Powercords. 

„Survival Of The Sickest“ vom gleichnamigen Album zeigt die „Number 1 motherfucking survivors“ in bester Spiellaune, Sing-Along-Part inklusive.

Sonderapplaus gibts für das Überraschungsmedley, welches Moby’s „Bodyrock“, „In The Air Tonight“ (Phil Collins) und „Another Brick In The Wall, Part II“ (Pink Floyd) verschmelzen lässt.

Als Bobby Amaru die Bühne kurz verlässt und mit einer Akustik-Gitarre zurückkehrt, weiß jeder eingefleischte Saliva-Fan, was nun kommt:

„Hero“ aus dem 2002er Spiderman Soundtrack, geschrieben vom damaligen Saliva-Frontmann Josey Scott und Chad Kroeger von Nickelback. 

Danach wird wieder ordentlich an der Stromgitarre gearbeitet und mit „Always“ und dem Kracher „Click Click Boom“ die Statik der Matrix getestet. Nach „Your Disease“ ist viel zu früh Schluss, was auch mein einziger Kritikpunkt dieses Abends ist, denn knapp 50 Minuten für den Headliner sind einfach zu wenig – sorry Guys.

FAZIT:

Ein Abend, der Spaß gemacht hat. Vier Bands, die jede für sich überzeugen konnten. Saliva leider etwas zu kurz, beim nächsten Mal hoffentlich mehr…

Line-Up Saliva:

  • Bobby Amaru: Gesang
  • Wayne Swinny: Gitarre
  • Brad Stewart: Bass
  • Paul Crosby: Schlagzeug 

http://www.saliva.com/

Stetlist:

  • Ladies & Gentleman
  • Superstar
  • Army
  • Survival Of The Sickest
  • Medley: Bodyrock / In The Air Tonight / Another Brick In The Wall
  • Doperide
  • Hero
  • Always
  • Click Click Boom
  • Your Disease

Stefan Haarmann - Stellv. Chefredakteur (Info)

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