Nach der Promotion Single "The Hunger" wird nun das fertige Album nachgeschoben. Wie gehabt, wird weiterhin erdiger Hard Rock geboten - auf progressive Spielereien verzichten die fünf Schweden konsequent und rocken so auch dem Otto-Normal Anhänger gitarrenlastiger Musik recht gefällig ins Ohr.
Mit klassischem oder besser gesagt angestaubtem Hardrock der Marke Toto und Konsorten hat Mister Kite zum Glück nicht viel zu schaffen. Angenehmerweise vermeidet man das Bad in ausgelutschten Klischees und präsentiert mit "Box Of Fear" vergleichsweise unbesudelt eine moderne - aber nicht anbiedernde - Rockscheibe.
Das ganze groovt satt produziert aus den Boxen, die eine oder andere stets dezente New Metal Anleihe (State) bekommt dem Material sehr gut und sorgt immer dann für frischen Wind, wenn die Ohren mangels musikalischen Überraschungen abzuschweifen drohen.
Gesangstechnisch gibt es auch nix zu bemängeln - Sänger Alf Wemmenlind macht seinen Job gut, nervt nicht mit zu hohen Tönen und fügt sich gut in den Sound ein.
Das "gewisse Etwas", um sich von der großen Masse abzuheben, fehlt allerdings noch.
FAZIT: Gute, handgemachte Rockmusik irgendwo zwischen Godsmack und Metallica zu "Load"-Zeiten. Ein Feuerwerk an Spielwitz und Ideen wird hier natürlich nicht abgebrannt - dafür sind ja auch andere Bands und Genres zuständig. Aber für Freunde des härteren Rocks allemal ein guter Happen für zwischendurch.
Erschienen auf www.musikreviews.de am 27.01.2008
Anton Johansson
Alf Wemmenlind, Tomas Djurfeldt
Magnus Kristensson
Tomas Djurfeldt
Mats Bergentz
Alive
53:29
2004