Sehr interessant, was die fünf Kanadier auf ihrem ersten Silberling feilbieten! Moonlyght stammt schon aus dem Jahre 2002, wurde aber seinerzeit nur in Kanada vertrieben. Am 24.05.2004 soll nun auch der europäische Markt erobert werden - und an der Qualität dieses Albums gemessen, sollte das auch kein großes Problem sein!
Die 7 zumeist überlangen Songs haben es in sich und verbinden progressive Klänge mit Death Metal, epischen Melodien, relaxten Akustik-Einsprengseln sowie einigen Folk Anleihen. Zum Glück muß an dieser Stelle nicht der mittlerweile etwas überstrapazierte Opeth-Vergleich herhalten, denn "Progressive Darkness" enthält jede Menge Eigenständigkeit. Sicherlich hören sich die Kanadier die Werke von Mastermind Mikael Åkerfeldt immer wieder mal gerne an - und neben Paradise Lost haben Moonlyght auch schon für die progressiven Schweden Deather den Einheizer gespielt.
Fantasy umfängt sofort mit ohrenschmeichelnder Folkeinlage, in die kurze Zeit später unheilvoll verzerrte Gitarren einbrechen. Der weibliche Gesang kommt gut und klingt nicht zu fiepsig, Sänger Roby beherrscht Death Growls genauso wie düsteres Intonieren und kraftvoll epische Melodien.
The Sceptic Traveller ist mit seinen treibenden Riffs ideal für livehaftige Headbanging Einlagen, das epische A Tale From A Fantastic Kingdom verhext mit seinen wunderschönen Melodien die Gehörgänge, während The Autumn's Freezing Harmony mit seiner unglaublichen Dramatik, Härte und todtraurigen Violinen und Schifferklavier (!) Arrangements eine Gänsehaut nach der anderen über den Rücken jagt. From Honour To Nothingness ist noch der einfachste Song, geht gut drauf los und ebnet den Weg für den fast 12minütigen Titeltrack.
Jeder Song bietet unheimlich viel Abwechslung und wo viele Bands zusammensetzen, was nicht zusammenpaßt, arrangieren Moonlyght ihre Epen mit so viel Geschick, daß kein einziger Song zerfahren wirkt.
Daß jeder Musiker sein Instrument perfekt beherrscht, muß wohl kaum mehr erwähnt werden - die Produktion ist ebenfalls makellos.
FAZIT: Wenn progressive Düster Musik mit ausladenden Songs, wunderschönen Melodien, Death Metal, Akustikgitarren und Folkdarbietungen für Dich interessant klingt, dann kommst Du an "Progressive Darkness" nicht vorbei!
Punkte: 11/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 01.02.2008
Davey
Sebastian Robitaille, Jessica Bell
Vincent Gauvin, Sebastian Robitaille
Thierry Nadeau-Cosette
Guillaume Cote
Patrick Meunier (Violine), Marc Robert (Akkordeon)
Escapi
55:28
2004