Waren die ersten beiden Alben wenn nicht originell, so doch ob der gezeigten Spielfreude und Hitdichte zusammen mit jugendlicher Ungehobeltheit für Altbanger empfehlenswert, stellte sich im weiteren Werdegange der Spanier Behäbigkeit ein – Siesta halten im Schatten des Exotenbonus, den man im Ausland innehat, während man im spanischen Sprachraum sowieso zum Selbstläufer geworden ist.
Sollte man also das Rezept ändern? – Mitnichten, doch Hunger ist der beste Koch, und das Quartett scheint satt. Ihre Zutaten sind wie gewohnt wohl ausgewählt, im Maiden-Sud angebraten, andererseits aber mit Keyboards verwässert („Rumbo a las estrellas“ kommt mit zuckrigen Casioklang und Schunkelrhythmus daher, dass einem die Paella aus der Schnauze fällt. Ich will meinen Metal scharf, nicht süß...). Angels Stimme mundet immer noch sehr angenehm, doch könnte er einfallsreichere Songs damit würzen. Die einzige Änderung, die man im Lauf der Zeit durchgemacht hat, ist den Ofen etwas niedriger zu stellen: weniger Uptempo-Metal, mehr Hardrock.
FAZIT: Hardliner möchten Nachschlag, mir reichen „Medieval“ und „Legendario“ auf dem Teller. Absolut nichts auf dieser CD überrascht, doch ich möchte meinen Gaumen fordern...
Erschienen auf www.musikreviews.de am 31.01.2008
Roberto
Angel
Arturo, Angel
Paco
Inaki
Locomotive Music
41:53
2004