Fünf Psychopathen aus Ohio spielen durchgeknallten Crossover und werden all die glücklich machen, die auf aggressive Riffwände mit Hardcore-Anleihen, System Of A Down inklusive Mitgröhltauglichkeit und kurze, knackig rockende Songs mit Party-Attitüde abfahren und Gesang zwischen kaputtem Saufgebrüll und säuselnden Melodien schon zum Frühstück verputzen.
Schöngeistig musiziert wird hier natürlich nicht, aber allzu tumb wie manch andere Genrevertreter geben sich die Amis nicht, dafür geben sie sich musikalisch noch viel zu offen, ein paar Funk-Schnipsel hier, ein paar ungewöhnliche, hohe Gesänge dort - die Querverweise der Promoinfo zu Queen sind in diesem Zusammenhang aber ein kleines bißchen verwegen. Die Hip Hop Elemente des Debüts “Primitive Epic“ wurden angenehmerweise deutlich zurückgeschraubt.
FAZIT: Der Opener “Six Feet Underground“ macht es deutlich: Live könnten Bobaflex alles in Schutt und Asche legen. Auf CD konserviert macht “Apologize For Nothing“ zwar durchaus Laune, eine gewisse dröge Eintönigkeit macht sich trotz der relativ kurzen Spielzeit von knapp 36 Minuten dennoch breit. Gut gemacht, die Zielgruppe wird sicherlich bestens bedient. Trotzdem: Deftige Hausmannskost ist nix Schlechtes, aber für vier oder fünf Sternegänge muß schon mehr geboten werden.
Punkte: 8/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 02.02.2008
Jerod Mankin
Shaun McCoy, Marty McCoy
Shaun McCoy, Marty McCoy, Mike Steele
Tommy Johnson
TVT Records
35:53
2005