Beim Kauf dieses Albums darf man sich sogar mit einer zusätzlichen DVD langweilen…fürwahr, diese Franzosen spielen Death-Thrash der biedersten Sorte: Die Grunts dumpf-unverständlich, die Riffs von Anderen bereits durchgekaut und der Sound dazu passend matschig, wenn auch laut – Mit vollem Munde – „Nightmare has begun! - spricht man schlecht, wenngleich dieser Werbeslogan gar nicht so unzutreffend ist. Träume, die das Nichtfortkommen von der Stelle suggerieren, sind schließlich auch schauerlich.
Der Hörer wartet ein ganzes Album lang darauf, dass es richtig losgeht, wenn er nicht bereits nach dem Opener, einer Art Testament für ganz Arme, die Segel streicht. In stets neuen Variationen kleben die fünf Musiker ihren Mid- bis Uptempo-Thrash aus der Gitarrenschule Band Anderthalb aneinander, klopfen unwirsch auf ihre Trommeln und Becken und geben sich mit Keyboard-Sinnlosigkeit und gesprochenen Passagen einen atmosphärischen Anstrich; dieser übertüncht gleichwohl nicht die Tatsache, dass man schon Dorfcombos spannender musizieren gehört hat. In der Landessprache vorgetragene Stücke, pseudo-vertrackte Rhythmen und bestimmt noch nie zuvor auf Metalalben vernommene Sirenensamples machen genauso wenig satt.
Dass diese Gruppe bereits mehrere Alben und Tourneeerfahrung vorweisen kann, macht wundern – sie klingt wie zahllose Provinzcombos, die laut aufdrehen und grunzen können.
FAZIT: KRISTENDOM hoppeln in einem Moment durch die Gegend, im nächsten planieren sie sich die eigenen Füße; darauf wiederholt sich dieses Spielchen...bei fortschreitender Zeit tut’s immer mehr weh.
Punkte: 4/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 01.02.2008
Alex, Kerian, Nico, Olivier, Valtor
Manitou/Thundering Records/Twilight
41:20
2006