Zu FOURWAYS fällt mir im innerländlichen Vergleich mit Tierra Santa ein: sie können zumindest Englisch. Dafür klingt ihr Hardrock gleich doppelt so naiv und orientiert sich an der Partyvariante an Stelle des Historiendramas oder der Märchengeschichte. Folglich kommt neben rudimentärem Metal hier noch ein wenig Rock´n´Roll hinzu.
Rikky klingt manchmal wie Metal Churchs ungeliebter Sangesmeister Mike Howe, sofern man dem Amerikaner Böses nachsagen möchte. Natürlich reicht sein spanischer Widerpart nämlich nicht an ihn heran, so wie die Musik, die durchaus einiges an Härte aufbringt, falls man dies mit Produktionsglätte vereinbaren kann, bisweilen ein oberflächliches, unernsthaftes „Hanging in the Balance“ sein könnte, wären da nicht besagte Rockausflüge und dumme Lyrics.
Das Cover von „Meneater“ ist nicht der einzig eingängige Song. Man sollte den Hardrockern attestieren, das Standardprogramm deklinieren zu können; einzigartig sind FOURWAYS kein Stück, noch ragen sie sonderlich hinsichtlich der evozierten Stimmungen aus dem Wust heraus. Freunde kommerziellen Heavy Rocks, der in seiner Biederkeit auch an die klassischen deutschen Vertreter dieses Metiers erinnert, könnten einmal reinhören und sich entscheiden. Mehr gibt es über dieses Produkt nicht zu sagen.
FAZIT: Hardrock bis Metal wird von FOURWAYS nicht trendig und nicht retro adäquat umgesetzt. Dabei sitzen sie zwischen beiden Polen und haben ein Bein am Randgebiet des rollenden Rock stehen, ärgern bloß mit unsinnigen Texten.
Punkte: 7/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 01.02.2008
German Pina
Rikky
Pedro Valladares
The Doctor
Big Bang
48:19
2007