Diese Italiener spielen Metalcore der nicht allzu klischeehaften Sorte, sind aber trotzdem ein wenig spät damit dran.
Ihre Bandbreite reicht von Knüppelspeed wie dem Opener bis zu rockig Treibendem – was dann an weniger behäbige Pro-Pain erinnert – und ist gänzlich den Genregrenzen verhaftet. Statt emotionalem Hymnengesang setzen KIJU auf manchmal fast gerapptes Sprechen, was eine entsprechende New-Metal-Schlagseite mit einbringt („Seized By The Neck“). Innerhalb ihrer Songs bemühen sich die Musiker um maximale Abwechslung hinsichtlich des Tempos, so dass träge Moshpassagen sich mit programmatischem Thrash-Beat abwechseln. Ein Stück wie „Surf Diesel“ kann aber auch schon mal ausschließlich aus schnellen Totalterror bestehen. Was instrumentale Glanzpunkte wie Soli angeht, strahlen KIJU eher nicht. Nach vier Leerlaufstücken gibt es noch ein facettenreiches Instrumental – wäre der Gesang nicht so unflexibel, könnten auch andere Tracks so klingen – sowie einen weiteren Ballersong.
Die Produktion ist top, und die Kraft nicht bloß Muskelspiel; damit empfehlen sich KIJU für Freunde der Stilistik, fügen der Spielart aber nichts Weiteres hinzu: Spartenmucke eben.
FAZIT: Metalcore zum Tausendsten - nicht hittig, aber auch nicht allzu bieder.
Punkte: 8/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 01.02.2008
Cafa
Cafa, Vitto
Cance, Robe
Kappa
Two Fat Men
50:54
2007