Das zweite Studioalbum der Schweden MERCURY FANG lässt nicht so wirklich den zündenden Funken überspringen, ob der Tatsache, das selbiges „Ignition“ betitelt ist. Es sind zwar allesamt nette Rocknummern, welche gut ins Ohr gehen, aber insgesamt klingen die Songs zu poppig und zu glatt poliert. Das hat einfach keine Ecken und Kanten.
Jedoch plätschern nicht alle Songs so vor sich hin, einige wenige Lichtblicke sind auszumachen. „Fly Away“ ist einer davon. Vielleicht etwas zu poppig, hält es den Refrain dennoch nicht davon ab, im Ohr hängen zu bleiben. Ich erwische mich allerdings bei einigen Songs dabei, kurz vor dem Refrain „I´m gonna fly away!“ mit zu singen, da viele Stücke exakt jenen Übergang haben, wie im eben genannten Song. Die Songstrukturen dürfen beim nächsten Mal gerne variabler ausfallen.
Trotz schmalzigem Titel ist „Heading Out For Love“ einer der wenigen Songs, die halbwegs Dampf machen, was unter anderem auf die Stakkato-artigen Riffs, das großartige Solo und den Breakdown (!) am Ende des Songs zurückzuführen ist.
Das der Funke nicht überspringen möchte, daran ist nicht nur das zu seichte Klangbild, sondern auch der näselnde Gesang von Fredrik Glimbrand schuld. Kraftlos dürfte das wohl passende Adjektiv sein. Nicht nur, dass er sich fast ausschließlich in derselben Tonlage bewegt, er klingt zudem so, als wäre er erkältet. Der Versuch, kratziger und Bassbetonter zu singen, hätte den Songs sicher gut zu Gesichte gestanden.
FAZIT: Weichgespülter Hard Rock für sonnige Nachmittage, welcher ab und zu mal auf die Tube drückt, aber durch näselnden Sänger an Durchsetzungskraft verliert.
Punkte: 5/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 01.02.2008
Olle Bodén
Fredrik Glimbrand
Fredrik Glimbrand, Håkan Granat
Martin Larsson
Håkan Granat, Olle Bodén, Jörgen Schelander (Backing Vocals), Martin Larsson (Percussion)
Rivel Records
53:32
2007