SHATTER MESSIAH möchten es anscheinend möglichst vielen Leuten mit ihrem zweiten Album “God Burns Like Flesh” recht machen. Die geballte Ladung an Einflüssen aus anderen Genre des Metal mag manch einer als abwechslungsreich und/oder progressiv bezeichnen. Wenn man allerdings vor lauter Musik gar keine Musik mehr hört, ist der Schuss wohl nach hinten losgegangen.
An der Produktion und dem Können der Musiker gibt es nichts zu bemängeln, doch werde ich partout den Eindruck nicht los, dass SHATTER MESSIAH nicht wissen, was sie spielen wollen. Die Fülle an Musik ist geradezu erdrückend und der offiziellen Beschreibung ihres Stils kann man entnehmen, welcher Stilistiken sie sich bedienen:
„SHATTER MESSIAH´s sound is a viciously intense mixture combining Hardcore, classic Thrash, Power Metal, and Goth, resulting in compositions of over the top aggression and melodic skill, with a flair for dramatic song writing.“
Aha. In der Theorie klingt das spannend, doch praktisch wurde es eher schlecht als recht umgesetzt. Die Songs haben keine Möglichkeit zu atmen, klingen komprimiert, statt kompakt. Und das ist selbst bei dem siebenminütigen „This Is The Day“ der Fall. Ein klärendes Gespräch der Band untereinander, um auf einen gemeinsamen (musikalischen) Nenner zu kommen, könnte hier womöglich Abhilfe schaffen.
FAZIT: Womöglich ein gutes Album, doch gewährt nicht etwaige Sperrigkeit dem Hörer keinen Zugang zu der Musik, sondern die Musik selber. Würden SHATTER MESSIAH nicht auf Quantität, sondern auf Qualität setzen, könnte man „God Burns Like Flesh“ womöglich etwas abgewinnen. Weniger ist manchmal mehr.
Punkte: 5/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 31.01.2008
Jason Chamberlain
Greg Wagner
Curran Murphy, Dusty Holt
Robert Falzono
Dockyard1
44:37
2007