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Portal: Seepia (Reissue)

Stil: Lovecraft Death Metal

Cover: Portal: Seepia (Reissue)

Angesichts der weitläufigen Stagnation im Death-Metal Bereich schreit das Todesvolk nach Kunst und Innovation, woran es nun liegt, dass die Nachfrage nach PORTALs gruseligem Einstand gestiegen ist. Osmose sorgt für großflächigen Vertrieb des Profound-Lore-Debüts.

“Seepia” steht - für diejenigen, die den Nachfolger als Einführung in die Musik der Band aufgeschnappt haben - der weiteren Entwicklung der Band nicht als andeutendes Frühwerk zukünftiger Großtaten voran, denn es entspricht in seiner Anlage genau dem aktuellen Teil “Outré”: Der an Morbid Angel (nicht nur wegen der Lovecraft-Vorliebe) orientierte Death Metal bezieht seine Originalität vornehmlich aus dem stark verwaschenen Sound. PORTAL klingen wie in Watte gehüllt, was ihrer Brutalität aber keinesfalls abträglich ist - es verhindert nur - und zwar gewollt - den Anschluss des Hörers an konventionelle Songs, denn die sind schlicht nicht das Ding der Band.

Man kann sich für eine gewisse Zeit den Kompositionen - oder sind es Fundstücke, die PORTAL auf der Suche nach dem Kadath gesichtet und angewandt haben? - nicht entziehen und versucht beim faszinierten Lauschen, das Geheimnis hinter dem akustischen Schleier herauszubekommen. Am Ende bleibt wohl die überwiegende Mehrzahl im Ungewissen.

FAZIT: PORTAL erfreuen durch abgründige Stimmung, die gerade vom undurchsichtigen Sound gespeist wird. Ob man davon abgesehen auch Stücke mit Langzeitwirkung ausmacht, die einen die Scheibe neben den Morbid-Angel- oder Incantation-Klassikern wieder hervorziehen lassen, liegt in eigenem Ermessen, denn die definitiven Statements wurden in diesem Bereich bereits gesetzt. Da hilft das neblige Klangbild als einziges Novum nicht - für mich eine bloße Stimmungsplatte mit Längen.

Punkte: 7/15

Erschienen auf www.musikreviews.de am 13.07.2008

Tracklist

  1. Glumurphonel
  2. Vessel Of Balon
  3. Tempus Fugit
  4. Sunken
  5. Atmosblisters
  6. Transcending A Mere Multiverse
  7. Antuquate
  8. The Endmills

Besetzung

  • Bass

    Werm

  • Gesang

    The Curator

  • Gitarre

    HP KnowMad

  • Schlagzeug

    Mephitic

Sonstiges

  • Label

    Profound Lore / Osmose Productions

  • Spieldauer

    32:07

  • Erscheinungsdatum

    30.06.2008

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