State of the art ist hier nun gar nichts, wie das Label uns weismachen möchte. Eher sind SIDEBLAST Frankreichs B-Auswahl, wenn es um durchweg aggressiven modernen Metal geht, der gerne auf Devin Townsends Schultern stünde, aber nur für einen Platz im Eingriff der Feinrippwäsche des Kanadiers reicht.
SIDEBLAST sind unflexibel und öffnen ihre Soundwand trotz Sampler/Synthiemann im Lineup nicht. Melodien kennen sie zweimal nicht, und statt diese Auswege aus dem Extrem-Tapetengeschäft zu suchen, kleistern sie alles mit Geschrei und schnellem Drumming zu, angerührt mit dichtem Produzentenpinsel. Da bleibt das anrührende Gefühl auf Hörerseite auf der Strecke, denn das Ergebnis ist ein derartiges Einerlei, daß man glatt daran abrutscht.
Energie verpufft hier am Maximum. SIDEBLAST stecken viel Muskeln in ihren Sound, vergessen aber auch mal abzuspannen, um Spannung aufzubauen. Wiederhaken und Individualität sind in diesem gut gespielten (wieder mal) und abgemischten (wenn man auf modern Komprimiertes steht) Konglomerat Mangelware.
FAZIT: Nicht markant, extrem unextrem und im Brackwasser aggressiver Goijra (um im Lande zu bleiben) sowie Scarve oder “knackiger junger Burschen” aus Kanada dümpeln SIDEBLAST herum.
Punkte: 5/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 09.03.2008
Nacim
Fredd, Sebb
Noam
Noam
Sebb
Cyclone Empire/Soulfood
43:23
14.03.2008