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Demonizer: Triumphator

Stil: Black/Death Metal

Cover: Demonizer: Triumphator

DEMONIZERs urschwedischer schwarzer Thrash-Death stirbt in dieser Form nicht aus, wurde aber bereits mitreißender dargeboten als auf "Triumphator". Wild tremolierende Sechzehntel-Riffs kontrastieren sich mit regelrecht traditionellen Soli und Leads, die Stimme keift wie nichts Gutes, und der Rhythmuszweier holt den Knüppel aus dem Sack.

Okay, ein Album gehobener Qualität wie dieses beschränkt sich nicht auf den Sprint und legt bisweilen Hand am Bautenzug an, so dass mitten im rasenden Titeltrack etwa richtig schwere Riffs aufkommen und der Hoppelhase einmal verschnaufen darf. Minimalistisch geben die Skandinavier sich hinsichtlich des Layout von Album Nummer drei, derweil die übergeordnete Bildersprache genretypischer nicht sein könnte. "Terror, Chaos, Bloodlust, Death" fasst es ansprechend als Titel zusammen; Suff und Samen, welche anderen Songs ihre Namen geben, verweisen indes auf die im Vergleich zu Zeitgenossen (Necrophobic, Watain) stärkere Verhaftung der Gruppe im Weltlichen. Mystizismus geht DEMONIZER damit ab, was sich auf die Musik auswirkt, die wie bereits angedeutet, auf hohem Niveau an der Spitze der B-Klasse daherbrettert und einen emotionalen Mehrwert missen lässt - kein Gefühl der Erhabenheit, und die in die Schminktöpfe Gefallenen dürfen sich ihre Ich-bin-Satans-treuster-Krieger-Träume anderswo hernehmen.

Statt Gänsehaut, wie bei alten Dissection oder Unanimated, haben DEMONIZER den Gänsemarsch drauf - um einmal den T-Shirt-Slogan einer gewissen deutschsprachigen Gruppe umzukehren - und trotten hinter den wirklich Triumphierenden daher. Fielen sie, was sie nicht tun, dabei vollends auf die Fresse - es würde ihnen kaum jemand aufhelfen, der an den blutbefleckten Lippen der Rädelsführer hängt.

FAZIT: DEMONIZER reüssieren in ihrer Kategorie eher als zu triumphieren. Sie bleiben weiterhin einer der ewigen Supportacts für Gruppen, die es besser drauf haben. Live ist ihr nordischer Black-Death sicher mitreißender als auf einer für teures Geld zu erstehenden CD, derer der Genrefan ohnehin zu viele kaum voneinander unterscheidbare besitzt. "Triumphant" würde inmitten dieser durch nichts hervorstechen.

Punkte: 7/15

Erschienen auf www.musikreviews.de am 08.02.2009

Tracklist

  1. Terror, Chaos, Bloodlust, Death
  2. Alcoholic
  3. The Wolf Inside
  4. Triumphator
  5. Bright The Stars Must Shine Tonight
  6. Purity In Legacy
  7. Into The Dark Void
  8. Let Them Hate
  9. Bestial Ejaculation

Besetzung

  • Bass

    Ulrich "Ule" Keymeulen

  • Gesang

    Ulrich "Ule" Keymeulen, Serge "Dungeon" Impens, Hendrik "Henne" Vanwynsberghe

  • Gitarre

    Kris Van Walleghem, Serge "Dungeon" Impens

  • Schlagzeug

    Hendrik "Henne" Vanwynsberghe

Sonstiges

  • Label

    Folter Records

  • Spieldauer

    44:44

  • Erscheinungsdatum

    27.08.2008

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