Schweinerock von optisch und klanglich recht glattgebürsteten Mackern, die aber dafür alles können, was auch die Dankos und Hinterhofkinder dieser Welt draufhaben. Stangenware zwar, aber doch lecker zum Zwischendurchlutschen.
KONGO SKULLS klingen durchweg international (eigentlich schlimm, dass man das bisweilen bei einheimischen Gruppen noch als Besonderheit erwähnen muss). Wer sich also einen schmutzigen Brian Setzer vorstellen kann (selten) und auch mit AC/DC-Blaupausen (darf erwähnter Herr Jones ja schließlich auch) etwas anfangen kann, ist mit dieser Band perfekt bedient.
Highlights, so man den Sound generell nicht über hat, gibt es am laufenden Meter, allen voran das mit dezenten Harmoniegesängen ausgestattete "Woman" oder die Vorbildsverbeugung "Fire". Es ist eine kleine Kunst, diesen Stil in unseren Breitengraden unaufgesetzt zu präsentieren, und das tun KONGO SKULLS - ohne Proll-Gehabe oder verkrampfte Coolness. Was sie nicht bieten, sind neue Impulse ... doch schließt das Genre dies nicht ohnehin von vornherein aus?
FAZIT: KONGO SKULLS stellen all jene zufrieden, die es angesichts der Fülle an Schweinerockbands noch nicht sind. In die Wagschale werfen sie eingängige Singalongs, Ohrwürmer und eine dicke Produktion ohne dicke Hose, der sie nicht auch mit überzeugenden Tracks Rechnung tragen würden.
Punkte: 9/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 01.12.2009
Sven
Offel
Offel
Jan
Abandon / Newmusic
44:42
01.12.2009