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Voodoma: The Anti Dogma

Stil: Dark Melodic Metal

Cover: Voodoma: The Anti Dogma

Zum Jahresbeginn veröffentlichen die deutschen VOODOMA ihr zweites Werk, das sich irgendwo in der Schnittmenge aus melodischem Metal und ein paar Gothic-Elementen bewegt. Positiv herausstechen kann die Stimme von Michael Thionville, der weder einen auf hodenlose Heulboje macht, noch mit pseudo-laszivem Gothic-Gestöhne auf die Nerven geht, sondern in mittleren Tonlagen intoniert und dabei immer wieder eine gewisse Portion Rauheit einfließen lässt, die jegliche Gedanken an glattgebügelten Radio-Rock sofort ausmerzt.

Instrumental liefern VOODOMA leider nur professionellen Genre-Standard ab. Die in oft mittleren Geschwindigkeiten vorgetragenen Riffs und Soli taugen leider nicht zu mehr als zur Gesangsbegleitung oder zur archaischen Reflexauslösung des zuckenden Nackenmuskels, wobei für den leidenschaftlichen Rübeschüttler vielleicht eine Portion mehr Aggressivität wünschenswert gewesen wäre. Die Keyboards sind allgegenwärtig, drängen sich aber nicht vehement in den Vordergrund. Bei „One Second In Life“ allerdings verkommt das Tasteninstrument zur Klischeeschleuder eingängigen Düster-Metals: Die glasklaren Piano-Perlen an ruppigem E-Gitarren-Püree waren schon bei den üblichen Vertretern des finnischen Dark Metals nicht mehr wirklich innovativ.

FAZIT: Trotz unüberhörbarer Professionalität bietet „The Anti Dogma“ leider nur deftige Hausmannskost für Melodic Metaller mit Hang zur düsteren Seite dieses Sounds. Es fehlen ein paar herausragende Melodien und mitreißende Riff-Ideen, die VOODOMA einen höheren Wiedererkennungswert verpassen würden. Genre-Verkoster sollten diesen Herren dennoch eine Chance geben und „The Anti Dogma“ antesten.

Punkte: 7/15

Erschienen auf www.musikreviews.de am 13.01.2009

Tracklist

  1. Prologue
  2. Another Me
  3. My Religion
  4. One Second In Life
  5. Doomsday Messiah
  6. Face The Enemy
  7. Jesus Crime
  8. Salvation Calling
  9. Black Rain
  10. Warchild Lullaby
  11. A Question Of Faith

Besetzung

  • Bass

    Antonio Gehlich

  • Gesang

    Michael Thionville

  • Gitarre

    Stefan Paschalidis, Mikk Hollenberg

  • Keys

    Mikk Hollenberg

  • Schlagzeug

    Wolle Haitz

Sonstiges

  • Label

    Resixx

  • Spieldauer

    39:36

  • Erscheinungsdatum

    02.01.2009

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