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Alice Cooper: Theatre Of Death – Live At Hammersmith 2009

Stil: Rock/Hard Rock

Cover: Alice Cooper: Theatre Of Death – Live At Hammersmith 2009

Obwohl ich mehr ein Fan von Audio-Genüssen bin, gibt es auch einige Künstler, von denen ich mir gerne die visuellen Auftritte auf Konserve reinziehe. ALICE COOPER gehört dazu, alleine schon, weil seine Showelemente ja nicht gerade alltäglich zu sehen sind. Von diesen gibt es auf der neuen DVD "Theatre Of Death – Live At Hammersmith 2009" auch wieder Einige zu entdecken.

Das beginnt mit dem Durchstoßen eines immer wieder auftauchenden Maskierten mit einem Metallstab während "Wicked Young Man", woraufhin Alice in eine Zwangsjacke gesteckt wird. Nach "Ballad Of Dwight Fry" wird er durch die Guillotine geköpft, erwacht aber schnell wieder zum Leben und trägt seinen abgeschnittenen Kopf durch die Gegend. Während "Welcome To My Nightmare" entern jede Menge Untote die Bühne. Zwei weitere Songs lang agiert Cooper dann mit einer Gummipuppe, bevor es per riesiger Giftspritze zum zweiten Mal ins kurzzeitige jenseits geht. Bei "Nurze Rozetta" steht die Krankenschwester im Mittelpunkt, wie sie per Flex-Säge ihren Keuchheitsgürtel bearbeitet. Auch im weiteren Verlauf hat dieses Girl noch manchen Auftritt. Während "Only Women Bleed" wird der Protagonist gehängt, und bei "I Love The Death" zuletzt in so einer Art moderner Eiserner Jungfrau aufgespießt. Viermal stirbt Cooper also heuer den Bühnentod, aus dem er dann binnen kürzester Zeit in wundersamer Weise wieder erwacht. Doch auch ansonsten agiert er mit seinen inzwischen stolzen 62 Jahren unheimlich agil und ist permanent in Bewegung.

Ich will aber das Schaffen von ALICE COOPER gar nicht auf seine Showattraktionen reduzieren. Schließlich ist der ehemals als Schockkünstler verschrieene Alice auch seit rund 40 Jahren als Kompositeur für unzählige tolle Rocknummern bekannt. Von diesen bekommt man auf "Theatre Of Death – Live At Hammersmith 2009" einen gelungenen Querschnitt präsentiert. Neben den bereits im Vorabsatz erwähnten, gibt es viele weitere der großen Hits zu hören, wie das legendäre "School's Out" (gleich zweimal zum Einklang und als Outro des Konzerts), "I'm Eighteen", der kommerziell erfolgreichste Song "Poison", "From The Inside", "Is It My Body?", "Be My Lover", "Dirty Diamonds", "No More Mr. Nice Guy" und auch "Vengeance Is Mine" vom aktuellen Album "Along Cames A Spider". Und auch, wenn Meister Cooper zumeist doch im Rampenlicht des Geschehens steht, bekommen seine Mitstreiter an den Instrumenten während der Umzieh- und Vorbereitungspausen des Maestros auch ihre Auftrittszeiten im Vordergrund.

FAZIT: ALICE COOPER serviert uns auf "Theatre Of Death – Live At Hammersmith 2009" wieder eine gelungene Mixtur aus skuriler Show und guter Rockmusik. Von einem Konzert kann man eigentlich nicht viel mehr erwarten. Es geht über zwei Stunden, Bild- und Tonqualität sowie die Schnitte sind gut und die Kameraführung ist stets am Punkt der Action. Dass die DVD kein Bonusmaterial enthält kann man verkraften. ALICE COOPER hat sich schon oft auf Video verewigt, doch immer wieder ist es ein Erlebnis. So auch hier!

Punkte: 11/15

Erschienen auf www.musikreviews.de am 07.11.2010

Tracklist

  1. School's Out
  2. Department Of Youth
  3. I'm Eighteen
  4. Wicked Young Man
  5. The Ballad Of Dwight Fry
  6. Go To Hell
  7. Guilty
  8. Welcome To My Nightmare
  9. Cold Ethyl
  10. Poison
  11. The Awakening
  12. From the Inside
  13. Nurse Rozetta
  14. Is It My Body?
  15. Be My Lover
  16. Only Women Bleed
  17. I Never Cry
  18. The Black Widow
  19. Vengeance Is Mine
  20. Devil's Food
  21. Dirty Diamonds
  22. Billion Dollar Babies
  23. Killer
  24. I Love The Dead
  25. No More Mr Nice Guy
  26. Under My Wheels
  27. School's Out (Reprise)

Besetzung

Sonstiges

  • Label

    Universal

  • Spieldauer

    130:00

  • Erscheinungsdatum

    22.10.2010

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