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Eves End: Frozen Heart Philosophy

Stil: Gothic Rock / Metal

Cover: Eves End: Frozen Heart Philosophy

Bei EVES END handelt es sich um eine augenscheinlich sehr junge Band aus Darmstadt, die vor 2 Jahren bereits eine EP („Dead End: Hope“) eigenveröffentlichte und jetzt das erste vollständige Album vorstellt. Stilistisch orientiert man sich deutlich an den Genre-Vorreitern von HIM. Insbesondere die sehr häufig zum Einsatz kommenden Sprech- und Flüsterparts sind schon etwas mehr als eine akkustische Verbeugung vor Ville Valo. Womit wir auch gleich beim ersten Schwachpunkt im Bandgefüge kommen. Denn sobald Vocalist Florian Grey aufhört zu sprechflüstern und die Stimme hebt, klingt das leider zu häufig unrund und holprig. Grade bei den ersten Songs („Here I Am (And I Hurt you)”, “Face Of Death”) fällt dieser Umstand besonders auf und es dauert bis Song Nummer 4 („Heaven Blessed With Lies“) bis man sich an einem durchweg überzeugenden Refrain erfreuen kann. Während die übrigen Musikanten keinen Anlass zur Kritik bieten, gibt es neben dem Gesangsbereich bei den Keyboards noch erhebliches Verbesserungspotential. Manche Sounds kommen sehr dünn, kraftlos rüber. Insbesondere die Bontempi-Linie bei „Face Of Death“ und die Kirchenglocken bei „Serpent Eyes“ klingen schon ziemlich schauderhaft und ziehen die entsprechenden Songs unnötig runter. Da geht in Zukunft sicher mehr.

Songwriterisch könnte ein wenig Abwechslung beim Songaufbau nicht schaden. Das Schema „ruhiger Sprechpart – Steigerung plus Gitarre – Refrain – Sprechpart usw.“ wirkt auf Dauer etwas eintönig. Neben dem schon erwähnten „Heaven Blessed With Lies“ seien noch „“Serpent Eyes“ und „Ultraviolet“ als potentielle Anspieltipps genannt. Textlich wäre das Umschiffen der einen oder anderen Klischee-Klippe dem Gesamteindruck künftig durchaus förderlich.

FAZIT: Auch wenn es sich hier um eine junge Nachwuchsband handelt, lässt sich ein erhebliches Verbesserungspotential auf „Frozen Heart Philosophy“ nicht überhören. Vor allem in die Bereiche Gesang, Texte und Keyboards sollte die Band vor dem nächsten Album noch etwas Zeit investieren. Die guten Ansätze im Bereich Gitarren- und Rhythmusarbeit und Songwriting sollen aber an dieser Stelle nicht verschwiegen werden.

Punkte: 5/15

Erschienen auf www.musikreviews.de am 19.05.2010

Tracklist

  1. Here I Am (And I Hurt You)
  2. Face Of Death
  3. Sweet Resurrection
  4. Heaven Blessed With Lies
  5. Pretty Road Lonliness
  6. Dead End Hope
  7. Serpent Eyes
  8. All Lovers Hell
  9. Frozen Heart Philosophy
  10. For A Goodbye
  11. And Suffer Well
  12. Ultraviolet

Besetzung

  • Bass

    Morbid John

  • Gesang

    Bsquared

  • Gitarre

    Norman Bites

  • Keys

    Dead Gentleman

  • Schlagzeug

    Florian Grey

Sonstiges

  • Label

    Eigenproduktion

  • Spieldauer

    58:05

  • Erscheinungsdatum

    03.05.2010

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