Die Norweger von KILL-TECH haben ihren Weg vor einigen Jahren als Punk-Band begonnen und auch wenn man sich heutzutage dem Thrash Metal verschrieben hat, klingen diese Wurzeln immer noch durch. So versprühen einige der melodischen Riffs („Precautions“, „Innappropriate“) ein leichtes Punk-Flair, diese Songs sind zudem angenehm straight arrangiert und nicht zuletzt wirkt die Musik irgendwie unbekümmert, aus dem Bauch heraus und kein bisschen verkopft. Die Slayer-Verbeugung am Anfang von „Path Of Destruction“ bekommen die Jungs auf eine symphatische Art und Weise auf die Reihe, anschließend wird dann zwei Songs lang mehr gegrooved als geknüppelt, bis es mit „Causarius“ dann wieder auf die Zwölf gibt. Bei „Ground Zero Intro“dringen dann plötzlich getragene Töne mit Orchester-Unterstützung an das Hörerohr und Sänger Dreggur, der sonst eigentlich durchweg tief daher growlt, versucht es mit richtigem Gesang. Gar nicht schlecht, zumal anschließend mit dem extrem eingängigen und leicht schunkeligen Abschluss-Song auch der Höhepunkt auf „Inappropriate“ folgt. Sicher nicht jedermanns Sache, aber mir gefällt´s.
Der Sound ist ein wenig dumpf, aber für eine Eigenproduktion durchaus aktzeptabel, handwerklich gibt es auch nichts zu beanstanden.
FAZIT: KILL-TECH ist mit “Inappropriate” ein vielleicht nicht bahnbrechend originelles, aber sehr unterhaltsames erstes Ausrufezeichen gelungen, bei dem sich insbesondere eine Menge unbekümmerte Begeisterung für die eigenen Musik heraushören lässt.
Punkte: 9/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 17.09.2010
Mason
Dreggur
Butch, M. Murder
Eigenproduktion
21:19
09.04.2010