Auch auf ihrem Fünftling ändert die Viererformation aus Florida nicht allzu viel an ihrem Rezept, denn selbst nach ihrer Wiederauferstehung, das dem vor sechs Jahren erschienenen Werk „A Different Kind Of Pain“ folgt, offerieren COLD, die mit den Alben „13 Ways To Bleed On Stage“ und „Year Of The Spider“ in den USA Goldstatus einheimsen konnten, massenkompatiblen, poppigen Alternative Rock.
All die, die kritiklos alles fressen, das zwischen NICKELBACK, 3 DOORS DOWN und Konsorten angesiedelt ist, werden auch „Superfiction“ lieben, und zugegebenermaßen ist dieses Zwölf-Song-Werk trotz mangelnder Originalität ein in jeder Hinsicht hochklassiges, professionelles Produkt und strotzt nur so vor griffigen und hängen bleibenden Songs, wie es die anderen „Großen“ vormachen – nur stellt sich bei all der Professionalität und songschreiberischer Klasse die Frage: Wie schnell kommt einem alles wieder aus den Ohren heraus?
FAZIT: Zwar ist es schön, dass sich Rockmusik fest im Mainstream etabliert hat, doch das zieht häufig auch Austauschbarkeit mit sich, und obendrein ist der Markt dermaßen übersättigt, dass man die tatsächliche Relevanz einer Band wie COLD kritisch hinterfragen muss. „Nur“ gute Alben gibt es schließlich wie Sand am Meer. Vor allem solche, die wie „Superfiction“ eher ein Produkt als ein Kunstwerk sind. Und irgendwie hat das Album manchmal etwas von „zu viel ‚Disney für Große‘“...
Punkte: 8/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 27.07.2011
Jeremy Marshall
Scooter Ward
Drew Molleur, Scooter Ward, Zach Gilbert
Scooter Ward
Sam McCandless
Eleven Seven Music
45:52
25.07.2011