Wie es sich anhört, wenn fünf angepisste Junggebliebene aus der Stuttgarter Gegend über die Bundespolitik, Stuttgart 21, die Missstände in Europa und weltweit wettern und auch der eigenen Szene wat vor‘n Kopp geben, zeigen DELIVER, die sich vor kaum mehr als einem Jahr zusammengefunden haben.
Die fünf Songs, deren Titel allesamt mit einem „D“ beginnen, bewegen sich in der Schnittmenge zwischen einfach gestricktem Metal und modernem amerikanischem Hardcore, doch die Schwaben betreiben nicht einfach nur Recycling, sondern basteln kurzweilige Nummern, die gerne auch mal gen Metalcore ausschweifen – und auch die ein oder andere emotionale, latent melodische Idee wird gelegentlich geschickt in das Songgefüge eingepasst.
Hoch anrechnen muss man dem Quintett, dass allgemein auf internationalem Niveau agiert wird. Nichts klingt nach Provinz, der ordentlich hassende Shouter Heiko beherrscht die englische Sprache, und die Kerle haben dank kochendem Arschwasser ordentlich Druck auf der Düse, den sie mit „Deliverance“ eindrucksvoll ablassen.
FAZIT: Geil abgeliefert.
<i>Seit Februar 2011 kann man sich den Fünftracker kostenlos von der Bandhomepage downloaden. Wer allerdings ein physisches Exemplar wünscht, darf sich auf eine hübsche Picture-7“ freuen, die man beispielsweise via Band- oder Labelhomepage beziehen kann.</i>
Erschienen auf www.musikreviews.de am 18.09.2011
Wolli
ein anderer Heiko
Jürgen, Vuki
Heiko
Demons Runamok Entertainment
14:49
16.09.2011