Nichts Neues aus Italien: Die Debütanten FROM THE DEPTH sind anders, als ihr Name kolportiert, so oberflächlich, dass sie in die Nichtigkeit entschweben - RHAPSODY-ultralight gewissermaßen, und ein garant für die knappeste Kritik seit langer Zeit.
Der Titeltrack klingelt nach kurzem Konservenintro mit Piano im hohen Register, der Keyboardsound ansonsten ziemlich widerlich und gerade in den expressiven Soloparts arg nach Spielkonsole. Auch die Orchestersamples sind eher zum Schämen. In dieser Hinsicht stehen FROM THE DEPTH den Landsleuten SKYLARK sehr nahe, die zudem ähnlich sinnfreie Platstikintros wie "Lack Of Emotion" verbrochen haben. Bei dem Geplucker fehlt nur noch Terry Nunn, die "take my breath away" haucht. Dennoch hat Raffaele Albanese eine kräftige Stimme, die sich in einem handfesten Kontext umso besser durchsetzen könnte; stattdessen darf er die ewig gleichen Schlagermelodien nebst textlichen Plattheiten kundgeben, etwa im unerträglich vorhersehbaren "The Will To Be The Flame" oder dem Balladenschmalz "The Cruel Kindness". Schoten und Floskeln wie "You Just Have To Fly" haben HELLOWEEN nicht gewollt, und was Alessandro Cattani solistisch verzapft, ist mitunter eine nudelige Frechheit.
FAZIT: FROM THE DEPTH sind eine Band für Freunde des Kitschkleisters, den Underground Symphony (neben manch Gutem) ab Ende der Neunziger zunehmend aufgetragen hat.
Punkte: 4/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 17.10.2011
Alessandro Karabelas
Raffaele Albanese
Alessandro Cattani
Davide Castro
Cristiano Battini
Rising / Cargo
47:58
14.10.2011