Nach nur einem Jahr Pause steht schon der Nachfolger des ISSA-Debüts „Sign Of Angels“ in den Startlöchern. Große stilistische Unterschiede sind dementsprechend nicht auszumachen. Es dominiert auch diesmal perfekt inszenierter Melodic Rock/AOR im Fahrwasser von 80er-Größen wie HEART, ROBIN BECK oder SURVIVOR.
Im direkten Vergleich scheinen diesmal die Gitarren etwas weiter in den Vordergrund gemischt worden zu sein, obwohl die meisten Songs poppiger wirken als im vergangenen Jahr. Gleichzeitig ist die Trefferquote geringer ausgefallen, einige Songs wirken mehr nach Schema-F gestrickt und klingen austauschbarer und beliebiger. Möglicherweise liegt die Ursache darin, dass sich das Songwriting-Team verändert hat. Zumindest die Namen von Joacim Cans (HAMMERFALL) und Thomas Vickstrom (CANDLEMASS) tauchen in der Liste nicht mehr auf. Zudem wurde die komplette Band durch neue Leute ersetzt. Wie und ob sich das musikalisch nun genau ausgewirkt hat, bleibt aber zunächst Spekulation. Fest steht hingegen, dass sich die herausragenden Songs deutlich schneller benennen lassen als auf dem Debüt. Neben dem Opener „Looking for Love” zählen noch die Ballade „Invincible” und das Titelstück dazu, der Rest pendelt zwischen gut und nett. Davon abgesehen wirken die Texte diesmal noch deutlich mehr wie aus dem „Beziehungs-Lyrik-Zufallsgenerator“ entnommen. Am Hochglanz-Breitwand-Sound und dem Können der beteiligten Musikanten, insbesondere von Frau Overseen, gibt es erwartungsgemäß nichts zu beanstanden.
FAZIT: „The Storm“ ist songwriterisch etwas gewöhnlicher ausgefallen als der gute Vorgänger. AOR-Jünger sollten jedoch trotzdem den Hörtest wagen.
Punkte: 8/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 28.10.2011
Johnny Trobro, Daniel Flores, David Sivelind
Issa Overseen
David Sivelind
Daniel Flores
Daniel Flores
Frontiers Records
54:06
14.10.2011