Die Amis von JUNGLE ROT sind schon ein paar Jahre im Geschäft – mehr als sechzehn, um genau zu sein. Wer die Platten der Band kennt, weiß, dass stets nach dem Motto 'weniger ist mehr' gemetzelt wird und man von Anbeginn erwarten kann, wie eine Platte zu klingen hat. Bis auf das Label, welches „Kill On Command“ dieser Tage veröffentlicht, ist auf diesem Album eigentlich nichts neu: old-school-Death-Metal, der alles in den Boden stampft.
Rein technisch kann man Bandkopf Dave Matrise und seinen Jungs keinesfalls Unvermögen vorwerfen. Straight, präzise und niemals auf musikalischen Abwegen. Scheuklappen-Death-Metal, ohne Wenn und Aber. Bisher ist den Jungs der Große Wurf nicht gelungen – zu unspektakulär und austauschbar waren die Alben bisher – ein Eindruck, der sich auch mit „Kill On Command“ verhärtet.
Auch wenn sich JUNGLE ROT in ihren selbstgesteckten Grenzen um Abwechslung bemühen, ist irgendwann der Punkt erreicht, an dem die Songs nicht mehr fesseln können. Das Problem sind nicht unbedingt nur die Riffs, die zwar schon simpel und unspektakulär sind, vielmehr erstickt man jedwedes Feeling, indem man einzelne Parts bis zum Erbrechen wiederholt. Das Muster zieht sich durch jeden Track und mag bei Songs wie 'Their Finest Hour' noch im Ansatz funktionieren, wird aber im Verlaufe der Platte immer ernüchternder. Da helfen auch keine Soli und auch die amtliche, stampfende Produktion täuscht nicht über dieses Manko hinweg.
FAZIT: Über die Jahre hin haben JUNGLE ROT ihren Ruf gefestigt, guten 'stumpf-ist-Trumpf'-Death Metal zu spielen, den eigentlich keiner braucht. Mit „Kill On Command“ geht man damit in die nächste Runde und beweist, dass man nach wie vor noch in der zweiten Liga zockt.
Punkte: 7/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 28.06.2011
James Genenz
Dave Matrise
Geoff Bub, Dave Matrise
Jesse Beahler
Victory Records
35:52
24.06.2011