Verschiedene Ären von Musikstilen miteinander zu kombinieren kann eine recht interessante Idee sein, und MHORGL realisieren dies mit ihrer zweiten Langrille „Antinomian“ ganz passabel, zumal auch die Jetztzeit berücksichtigt wird: Black- und Death Metal der Achtziger trifft auf Frühneunziger-Schwarzmetall norwegischer Prägung, und etwas aktueller Trueheimer-Black Metal darf's gelegentlich ebenfalls mal sein.
Oder kurz: CELTIC FROST, DARKTHRONE, GORGOROTH, BATHORY, VENOM, IMMORTAL, EMPEROR, ISKALD und den Waldwichtelanteil von KEEP OF KALESSIN in den rasend schnellen Mixer gestopft, Knopf gedrückt, fertig. Doch auch wenn sich Robert Thorpe und seine Mitmusiker hörbar um „Interessanz“ bemühen, bleibt die Befriedigung beim Hörer aus, denn in jeder Disziplin erscheint „Antinomian“ wie eine Ansammlung aus Lieblingsband-Medleys.
FAZIT: Zum evil grim frostbitten Abschädeln auf einer zünftigen, gerstensaftreichen Knüppelpart mögen MHORGL (ein Bandname wie das Ergebnis von zu viel Gerstensaft, magensäureangereichert in Hecke oder Kloschüssel landend) ganz gut taugen, aber sonst gibt der Achttracker trotz aller Solidität nicht viel her.
Punkte: 7/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 18.03.2011
James Campbell
Sam Moretta
James Campbell, Robert Thorpe
Louis Rando
The Execution Kollective
36:44
25.03.2011