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Midnight: Satanic Royalty

Stil: Black Heavy Metal

Cover: Midnight: Satanic Royalty

Du liebst den puren, dreckigen Heavy Metal der 80er? Für dich sind VENOM, MERCYFUL FATE, HELLHAMMER, MOTÖRHEAD und SODOM das Größte? Deine Kutte ist im ganzen Freundeskreis die mit Abstand ranzigste und speckigste und hat kaum noch Platz für einen weiteren Patch? Dann solltest du dringend gucken, dass du noch eine Lücke für einen MIDNIGHT-Aufnäher findest, denn deren Debütalbum "Satanic Royalty" wird dich wie einen Verrückten (ok, der bist du ja eh schon) durch die Bude springen lassen.

2003 gegründet, hat Jamie Walters, der sich Athenar nennt, mit MIDNIGHT zunächst diverse EPs, Singles, Splits und Samplerbeiträge veröffentlicht und ist auch gerne mal als Ein-Mann-Band aufgetreten. Diese Zeiten sind vorbei, denn mit Drummer Count Zigar und Gitarrist Shaun Filley alias Filey the Kid hat er inzwischen eine richtige Band am Start und legt nun das offizielle Debüt "Satanic Royalty" über Hells Headbangers vor. Und dürfte damit die Herzen aller traditionellen Metaller im Sturm erobern. Die rohe Mischung aus Thrash, Speed, Black und Heavy Metal wird nämlich mit soviel Liebe, Herzblut, Authentizität und Leidenschaft vorgetragen, dass man überhaupt nicht anders kann, als die halbe Stunde, die das Album kurz ist, am Stück durchzubangen.

Die Musik, die auch ein wenig an eine dreckigere, rotzigere Version von DAWNBRINGER erinnert, ist gleichermaßen roh, wie auch melodisch. Die einfachen Riffs sind effektiv wie ein Schlag mit dem Vorschlaghammer, die guten Soli und Leads haben ein leichtes Hardrockflair. Dazu rotzt Athenar raue, angeschwärzte Vocals raus, die ein guter Kontrast zu den oft melodischen Gitarren sind. Aufgenommen wurde "Satanic Royalty" mit einem recht klaren, aber komplett erdigen, rohen Sound, der nicht besser zur Musik passen könnte.

Nun sind Vintage-Sounds ja derzeit durchaus angesagt, bei MIDNIGHT kommt aber auch erleichternd hinzu, dass "Satanic Royalty" ausnahmslos Hits zu bieten hat. Der eröffnende Titeltrack ist ein Ohrwurm mit Leadgitarren zum Niederknien und wenn man das schnelle "You Can't Stop Steel" gehört hat, dann weiß man: der Mann hat so was von Recht. Klischee? Arsch lecken - das ist HEAVY METAL! "Rip This Hell", "Lust Filth And Sleaze" sowie das abschließende "Shock Til Blood" sind flotter Rock'n'Roll, bei "Violence On Violence" wird daraus geiler Speed Metal. "Necromania" ist ein Midtempo-Banger mit thrashigem Punch, "Black Damnation" ist düster und zäh-schleppend und Rumpelthrash hat "Holocaustic Deafening" zu bieten.

FAZIT: Und jetzt alle: MIDNIGHT, MIDNIGHT, MIDNIGHT! Aaargh!

Punkte: 12/15

Erschienen auf www.musikreviews.de am 08.11.2011

Tracklist

  1. Satanic Royalty
  2. You Can't Stop Steel
  3. Rip This Hell
  4. Necromania
  5. Black Damnation
  6. Lust Filth And Sleaze
  7. Violence On Violence
  8. Savage Dominance
  9. Holocaustic Deafening
  10. Shock Til Blood

Besetzung

  • Bass

    Athenar

  • Gesang

    Athenar

  • Gitarre

    Filey the Kid, Athenar

  • Schlagzeug

    Count Zigar

Sonstiges

  • Label

    Hells Headbangers

  • Spieldauer

    30:23

  • Erscheinungsdatum

    08.11.2011

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