Auch mit seinem zweiten Album versucht das vom irischstämmigen Sänger Brendan Sheehy gefrontete schwedische Sextett erst gar nicht, Neues auszuprobieren. Ist auch gar nicht nötig, denn SIR REG tun einfach das, was sie am besten können: Flotten Celtic Punk zocken.
Natürlich schwirren einem schnell Namen wie POGUES, FLOGGING MOLLY, DROPKICK MURPHYS, THE DREADNOUGHTS und Co. durch den Kopf, doch SIR REG verfügen über genügend Wiedererkennungswert, um nicht unter die Platte der Abstempelungsmaschine zu geraten. Das auffälligste Merkmal sind die Melodien, denn die dominieren so sehr wie bei kaum einer anderen vergleichbaren Band – hierbei bewahren sich die sechs eine kaum vergleichbare Eingängigkeit, und mit dieser packen sie den Hörer fest, aber Freundschaftlich an den Schultern.
Schön ist auch, dass die Melodien nicht separat, stumpf jede für sich, dargeboten werden, sondern häufig Hand in Hand nebeneinander und dennoch miteinander gehen – am häufigsten äußert sich das in der Interaktion zwischen Geigen und dem Gesang. Auch dass der Folkfaktor Chef im Ring ist, ist angenehm, denn wozu muss das Gitarrenbrett unbedingt die Grundlage sein, wenn die akustischen Instrumente bereits genügend Power von sich geben?
FAZIT: Man kann es nicht anders sagen - „A Sign Of The Times“ zählt ohne Zweifel zu den stärksten Genreveröffentlichungen des sich bald zum Ende neigenden Jahres 2011.
Punkte: 13/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 23.11.2011
Juba
Brendan Sheehy, Jimmy Glavå
Brendan Sheehy, Jimmy Glavå
Erik Dahlqvist
Karin Ullvin (Geige), Mats Lindström (Bouzouki)
Heptown Records
41:58
28.10.2011