Nach zwei Demos und zwei EP-Veröffentlichungen wagt sich die 2000 gegründete britische Band an ihren ersten Longplayer, der satte 62 Minuten lang im Schacht rotiert. Die Ex-Iren und Jetzt-Engländer maßen sich an, eine Progressive-Metal-Band zu sein, doch wann kann man sich so etwas eigentlich auf die Fahnen schreiben, ohne rot anzulaufen? Progressive Metal. Lacher des Monats.
SKIN THE PIG verspüren wohl keinerlei Scham, denn im Grunde vermischen die sechs lediglich unspektakulären Metalcore, unspektakulären Alternative Rock, unspektakuläre Standard-Metal-Elemente diverser Couleur, etwas unspektakulären Crossover und unspektakulären Hardcore. Dies tun sie zu allem Überfluss auch noch eher tolpatschig, tapsig und holprig, denn einige Übergänge sind in etwa so gelenk wie Rainer Calmund beim Kung-Fu, und manche technischen Fähigkeiten entsprechen in etwa denen eines Thomas Gottschalk, vollständige Sätze zu sprechen.
Hinzu kommt, dass sämtliche Ideen ausgeborgt wirken – so, als hätten sich Matt Geary und seine fünf Mitmusiker zusammengehockt und ihre Lieblingsparts all ihrer Lieblingsplatten zusammengetragen, um diese dann zu Songs zusammenzukleistern.
FAZIT: Schnarchtassiges, skiptastendruckförderndes Secondhand-Sammelsurium.
Punkte: 5/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 21.06.2011
Alex Dewitt
John Hughes, Chris Smith
Matt Geary, James Montgomery
Stuart Smith
Eigenproduktion
61:56
2011