Nach dem abschließenden Teil ihrer 'Völuspá' -Trilogie – haben sich FORTID den heidnischen Prophezeiungen verschrieben. Neben dem Wechsel zur englischen Sprache weißt „Pagan Prophecies“ auch eine klare Zuwendung zum Black Metal der späten Neunziger auf. Von den atmosphärischen Momenten auf „Völuspá Part III: Fall of the Ages“ ist nicht mehr viel geblieben.
Das vierte Album von FORTID eröffnet buchstäblich ein neues Kapitel in der Bandgeschichte – die Viking- und Pagan-Einflüsse sind deutlich in den Hintergrund getreten und mussten atmosphärischen recht melodischen Black Metal der Marke früher ENSLAVED, EMPEROR oder auch DARK FUNERAL weichen. Keine schlechte Mischung möchte man meinen und man kann auch FORTID keineswegs Stümperei vorwerfen. Leider hat die Band viel von ihrer eigenen musikalischen Identität mit diesem neuen Album verloren und so gut wie Tracks wie 'Spirit Of The North' oder 'Electric Horizon' auch klingen mögen, hört man doch in jedem Song mehr von anderen Bands heraus als FORTID selbst.
FAZIT: „Pagan Prophecies“ ist somit sicher alles andere als schlecht und nicht minder hörenswert – Fans der ersten drei Platten sollten Scheuklappen abwerfen und sich von den qualitativ hochwertigen Songs überzeugen lassen. Ob die Band sich selbst mit diesem Release neu definiert oder in einer musikalischen Sackgasse endet, bleibt abzuwarten. Bis dahin liefert die Band jedoch einen lohnenswerten Brocken ab, der zwar den ein oder anderen Zweifel nicht ausräumen kann, aber bis auf das überflüssige 18-minütige Outro gut zu unterhalten weiß.
Punkte: 10/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 13.09.2012
Rikard Jonsson
Einar Thorberg
Einar Thorberg, Øystein Hansen
Einar Thorberg
Daniel Theobald
Schwarzdorn
41:48
26.08.2012