Ungarn, zweites Album, Hauch des Mysteriösen … KOLP machen sich mit ihrem spannungsarmen Sound, der nach Black Metal klingt, aber eigentlich alles sein könnte, was Menschen mit Verstärkern, Gitarren und ein paar Griffen gelingt, wenn sie nicht auf Schönklang erpicht sind, wenige neue Freunde.
„There Was No Place To Hide“ und „Completion“ schlingern halbgar zwischen moderatem Blast und stockendem Mittelteil ohne Nachhaltigkeit einher, doch ansonsten dominiert behäbiges Midtempo. Das punkige, aber letztlich doch zerfahrene „The Place“ wird in seiner Zusammenhanglosigkeit nur noch von „Interface Has Dissolved“ überboten, das wie ein abgebrochener Songanfang klingt – über vier Minuten lang. Das abschließende Titelstück, „The Void And The Silence“, „The Initial State“ und das relativ überzeugend leidende „Drowning“ stellen in ihrem schreitenden Gestus die erträglichsten Tracks dar, sind aber genauso egal wie der Rest.
Generell setzen KOLP nur sporadisch Gesang (ausdrucksloses Gekreisch) ein und setzen abrupte Brüche beziehungsweise müssen es tun, weil sie nicht anders können. Statt zu packen, lassen sie aber nur auf kompositorische Unbedarftheit der Erzeuger schließen.
FAZIT: Die Osteuropäer KOLP werden Ungarn nicht langfristig auf der (Black) Metal-Landkarte fixieren. „The Outside“ ist bloßer Sound, nicht einmal ausgelutscht, aber einfach bar jeglicher Emotionalität, ein heruntergespielter Stahlkappen-Schuh, natürlich in Schwarz.
Punkte: 5/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 06.11.2012
Knot
Jim Jones
Knot
Knot
Temple Of Torturous
39:55
09.11.2012