Die Aufregung war groß, als die Comedy-Folker von DAS NIVEAU bei uns mit ihren drei Tonträgern nicht gerade gut wegkamen. Es müsste, wenn alles nach der Logik derer Fans ginge, auch für die MONSTERS OF LIEDERMACHING eine böse Watschn geben, denn die Ingredienzien sind weitgehend dieselben: Flockiges Akustikgitarren-Treiben zwischen Folk und Singer/Songwriter, gelegentlich mit ein paar Elementen aus anderen Genres, aber überwiegend simples Geschrammel, und obendrauf etwas Spaß, Alberei, Blödelei und Unsinn.
Doch die sechs Liedermacher, die wie gewohnt ihre neuen Songs live darbieten und dabei jeweils die Plätze wechseln - einer solo, der Rest rückt in den Hintergrund und sorgt für die Backgroundgesänge -, besitzen etwas, was die eingangs genannte Band nur im Namen trägt: Niveau. Zwar performt das Sextett deutlich roher und ungehobelter, und auch ein schiefer Ton gehört zum guten selbigen, doch sowohl musikalisch als auch textlich gehen die MONSTERS OF LIEDERMACHING viel unverkrampfter, frischer und gewitzter an ihre Sache heran, und das kommt einfach nur grundehrlich und sympathisch rüber. Da darf es dann auch mal absolut beklopptes Textgut sein („Salamandervorhautdiät“).
FAZIT: Sicherlich gibt es in diesem Sektor Künstler, die den musikalischen und humoristischen Nerv noch besser treffen, doch letztendlich gehört dieses zu vier Sechsteln aus Hamburg stammende Kollektiv zu den besseren seiner Zunft.
Punkte: 10/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 04.11.2012
Labörnski, Pensen, Fred Timm, Tottovic Kalkül aka der flotte Totte, Burger, Rüdiger Bierhorst
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Notolose
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10.08.2012