Es liegt mir ja fern, in einer Rezension Redakteuren anderer Magazine ans Bein zu pinkeln, aber man muss wirklich an der Zurechnungsfähigkeit des KERRANG!-Schreibsklaven zweifeln, der SHAPED BY FATE als die Zukunft des britischen Metalcore sieht.
Gute Ansätze gibt es zwar im miesepetrigen Sound der Formation allemal, doch letztendlich recyceln die vom Schicksal Geformten lediglich etwas modernen, emotionalen Hardcore, wobei man eher mittelalte DEFEATER, RUINER und Konsorten als Anhaltspunkt nennen darf. Diesen vermengen die Briten mit ein paar Standards des Neuzeit-Metalcore sowie ein paar Metal-Stereotypen. Und weil es gerade en vogue ist, wird, wie in „Strolling Bones“ noch etwas Posthardcore und Postrock verbraten. Wie innovativ!
Ähnlich „originell“ ist auch das monotone Geblöke des Fronters Paul Fortesque das in puncto Eindimensionalität sogar noch MESHUGGAHs Jens Kidman in seinen eintönigsten Momenten toppt. So bleibt nach elf Songs die Erkenntnis, dass auch die „Future Of British Metalcore“ nichts Neues bietet, sondern lediglich einen quälend gleichförmigen, breiigen, variationsarmen, nicht enden wollenden Wall Of Sound.
FAZIT: Wie auch das Vorgängeralbum ist „I Fear The World Has Changed“ verzichtbar. Völlig.
Punkte: 6/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 25.05.2012
Lee Jenkins
Paul Fortescue
Luke Grahame, Richey Beckett
Carl Richards
Siege Of Amida Records
55:25
10.06.2012