Nomen est omen – dieses neue SILVERSTEIN-Werk beinhaltet ausschließlich Songs unter zwei Minuten Spieldauer. Die längste Nummer dauert läppische 99 Sekunden, die kürzeste gerade mal fünf. Die erste Hälfte des Albums besteht hierbei aus Eigenkompositionen, die zweiten elf der insgesamt zweiundzwanzig Songs sind allesamt Coverversionen.
Auch wenn praktisch jedes der gecoverten Stücke hervorragend bis famos versilversteinert wurde, interessieren uns natürlich vorwiegend die SILVERSTEIN-Songs, und der Versuch, kurz und knackig zu agieren und in unter 100 Sekunden alles gesagt zu haben, ist gelungen, denn die Kanadier bleiben sich stilistisch absolut treu – die zornigen Tiraden knallen, die punkrockigen, poppigen Liedchen gehen prima ins Ohr, die sehr melodischen Songs kommen ohne Umwege auf den Punkt. „Short Songs“ ist sozusagen SILVERSTEIN als Konzentrat – und dennoch bleiben sämtliche Facetten der Band erkennbar.
FAZIT: Experiment geglückt. Und weil‘s so schön passt, mache ich den Deckel dieses Mal auch fix zu.
Punkte: 11/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 20.02.2012
Bill Hamilton
Shane Told
Richard McWalter, Josh Bradford
Paul Koehler
Hopeless Records
20:10
10.02.2012