Mit zwei neuen Gitarristen (Johan Haglund ersetzt Johan Jansson, Daniel Gustavsson ist als zweiter Klampfer ganz neu dabei) und neuem Drummer melden sich DEMONICAL auf ihrem vierten Album "Darkness Unbound" zurück. Seit jeher stehen die Schweden für landestypischen Death Metal mit feiner melodischer Note und daran hat sich auch auf ihrem neuen Album nichts geändert. Gut so.
Klassischer können schwedische Death Metal-Gitarren nicht klingen, als auf diesem Album - darüber hinaus hat man der Platte im Necromorbus Studio einen klaren, aber druckvollen Sound verpasst. Tönt also richtig gut, was einem da entgegenbrettert und auch in Sachen Songwriting gibt man sich keine Blöße, sondern liefert Qualitätsware ab. Über weite Strecken ist das Material ziemlich flott gehalten und zwar in den Varianten straight-flott, groovig-flott, thrashig-flott und blastend-flott. Beim walzenden "King Of All" an fünfter Stelle (quasi der letzte Song der A-Seite) wird das Tempo ein bisschen gedrosselt, gleiches gilt für das schleppend-düstere "The Great Praise" an Position 10, also quasi dem letzten Song der B-Seite - "Darkness Unbound" erscheint auch als LP. Davor gibt es jeweils vier schnelle Songs, die aber nicht bloß drauflos holzen, sondern bei denen immer wieder unaufdringliche Melodien eingeflochten werden.
"Words Are Death" ist da noch der Song, bei dem Melodien am weitesten im Vordergrund stehen, während das cool betitelte "Hellfire Empire" ein paar US-Death-Metal- und Thrash-Einflüsse offenbart. Letztere werden auch im KREATOR-Cover "World Beyond" offengelegt. Unter den restlichen Songs ragen "The Order" und "The Healing Control" nochmals ein bisschen heraus, während "Contempt And Conquest" der große Hit des Albums ist.
FAZIT: Klassisch, schnörkellos, gut. So einfach ist das.
Punkte: 11/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 18.10.2013
Martin Schulman
Sverker Widgreen
Johan Haglund, Daniel Gustavsson
Ämir Batar
Cyclone Empire/Soulfood
41:16
20.09.2013