Zumindest Szenegänger kennen Alan Nimmo als Aushängerschild der NIMMO BROTHERS; bei KING KING verschreibt er sich einem ähnlichen Blues-Sound mit im besten Sinne kommerziellem Potenzial.
So steht vor allem gediegener Mainstream an der Tagesordnung, zu hören während "A Long History Of Love", bei "Coming Home" und im schmatzenden "What Am I Supported To Do". FREEs "Heavy Load" (an dem sich auch "Taken What's Mine" orientiert) steht ebenso in diesem Sinn wie das warme Orgelspiel, mit dem Bennett Holland alle Songs prägt.
KING KING machen ansonsten im freundlichen "Can't Keep From Trying" Funk-Einflüsse geltend, covern außerdem Frankie Millers "Jealousy" und rechtfertigen dadurch die Auszeichnung mit dem British Blues Award, dass sie bei all dem hochprofessionellen Handwerk die Seele zum Glück nicht zu kurz kommenlassen. Jugendliche Heißsporne sind bei der Combo allerdings an der falschen Adresse.
FAZIT: Die überwiegend von Nimmo und Coulson ersonnene Musik auf "Standing In The Shadows" versetzt den Freund polierter, nicht harter Blues-Sounds in einen regelmäßig gelüfteten Club, wo auch der alte Eric Clapton einkehren würde. Die Stücke von KING KING versprühen gleichermaßen Lebensfreude, wie sie erwachsene Nachdenklichkeit zum Thema machen.
Punkte: 8/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 10.04.2013
Lindsay Coulson
Alan Nimmo, Elayne Forster, Mike Forster Liz Lucas, Egly Lucas, Bennett Holland
Alan Nimmo
Bennett Holland
Wayne Proctor
Manhaton / Soulfood
50:39
05.04.2013