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Potential Threat SF: Civilisation Under Threat

Stil: Thrash Metal

Cover: Potential Threat SF: Civilisation Under Threat

POTENTIAL THREAT, da war doch was. Ja genau, eine uralte britische Punkband. Aber nein, dieses hier sind POTENTIAL THEAT SF, die aber beinahe genauso alt sind. Bereits 1986 gegründet, haben sie es jetzt immerhin zu ihrem zweiten Longplayer gebracht. 2036 dürfte dann also Album Nummer Drei im Netz zum Download stehen.

Man muss mutmaßen, dass das Quartett um die Noble-Brüder sehr viel Zeit in dunklen Proberäumen verbringt und nur selten Kontakt zur Außenwelt hält, musikalisch bewegt man sich nämlich unverändert im Bay-Area-Metal-Liedgut der mittleren und späteren Achtziger. Gelegentlich beschleicht den Hörer gar das Gefühl, dass METALLICA seinerzeit ein Tape mit Entwürfen zu neuen Songs eingespielt haben, bevor sie von Managern zu ihrem schwarzen Album und zum Kauf von Vorstadtvillen genötigt wurden. Dieses Tape geriet nun in die Hände POTENTIAL THREAT SFs, die die Basis-Tracks einfach beibehielten und ein paar Feinheiten ergänzten. Das würde auch das etwas eiernde Schlagzeugspiel erklären.

Nein, das hört sich jetzt alles sehr negativ an, dabei gefällt „Civilisation Under Threat“ eigentlich doch sehr gut. POTENTIAL THREAT haben einfach Charme und packen den Hörer im richtigen Moment mit gelungenen Melodien und Gitarren-Soli, obwohl man durchgehend im Mid-Tempo verbleibt. Und während METALLICAs frühes Schaffen die Basis der Musik von POTENTIAL THREAT SF ist, sind andere Bay-Area-Thrasher der Überbau, am häufigsten kommen da DEATH ANGEL – man teilt sich immerhin den Bassisten – oder SACRED REICH in den Kopf. Und wenn sich dann eine Ballade wie „Behold The End“ auch noch ganz langsam zu einem harten Thrasher entwickelt, kann man eigentlich nur den Hut ziehen.

FAZIT: Bay-Area-Thrash muss nicht neu erfunden werden. POTENTIAL THREAT SF wissen auf ihrem zweiten Album „Civilisation Under Threat“ mit ihrer kompromisslosen Old-School-Attitüde zu gefallen und liefern Songs ab, die auch nach diversen Durchläufen noch spannend sind.

Punkte: 10/15

Erschienen auf www.musikreviews.de am 20.10.2013

Tracklist

  1. Intro
  2. Destroy And Dominate
  3. The Threat Of Things To Come
  4. Stick To Your Guns
  5. In For The Kill
  6. Edge Of Insanity
  7. Beneath The Surface
  8. Behold The End
  9. Written In Blood
  10. Rise Of The Apocalypse

Besetzung

  • Bass

    Damien Sisson

  • Gesang

    Mike Noble

  • Gitarre

    Mike Noble, Daniel Sheridan

  • Schlagzeug

    Kenny Noble

Sonstiges

  • Label

    Old Scholl Metal Records

  • Spieldauer

    57:38

  • Erscheinungsdatum

    18.06.2013

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