Diese Texaner debütierten mit einer räudig klingenden und fast schon zu kurzen LP im dreckigen Fahrwasser früher PRONG und EXODUS, das Ganze mit einem Sänger, der wie ein angeschossener Lemmy Kilmister klingt, sowie dezidiert apokalyptischer Note.
Selbige lässt auch auf Briten-Stoff wie AMEBIX schließen, mit Hinblick auf die engagierten Lyrics sowie die zuweilen walzenden, aber vor allen Dingen monströs nach vorne preschenden Kompositionen auf "Manifest Decimation" ebenso auf BOLT THROWER.. Die Riffs der beiden Gitarristen - die Band braucht die zwölf Saiten tatsächlich - zünden im Nu, Leads sowie Soli gehen auch, und die wütende Stimmung gemahnt an eine Zeit, da der Ausdruck "Mosh" noch keiner Trivialisierung unterlegen war, sondern mit Pit-Sport als Katharsis in Verbindung stand. Besonders treffsicher in diesem Pfuhl voll mit konzentriertem Zielwasser: "Murderer's Row" und der Abschluss "The Hammer Of Doubt".
FAZIT: "Manifest Decimation" ist ein überdurchschnittliches Auf's-Maul-Album aus der hinteren Reihe und empfiehlt POWER TRIP für hohe Weihen, zumindest unter Fans des ursprünglichen Crossover, einer nach wie vor stiefmütterlich behandelten Disziplin.
Punkte: 10/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 06.06.2013
Chris Whetzel
Riley Gale
Blake Ibanez, Nick Stewart
Chris Ulsh
Southern Lord / Cargo
32:59
07.06.2013