Kommt hier endlich mal Konstanz ins Gefüge? Jack Frost gibt nicht auf, sein Baby SEVEN WITCHES am Leben zu halten, backt aber mittlerweile unangenehm kleine Brötchen, die weder den Hörer noch ihn selbst - das muss er doch mit zwei offenen Ohren begreifen - zu sättigen Vermögen. "Rebirth ist ein im ewigen Midtempo versandendes Zeugnis von Yank-Metal-Einfallslosigkeit.
Anthony Cross (unter anderem ATTACKER) bekommt zu den anspruchslosen, im besten Fall zweckmäßigen Kompositionen keine markanten Gesangslinien auf die Reihe, was zuweilen regelrecht enerviert, etwa während "Nightmare Man" oder in Form der prolligen Shouts bei "Stand Or Fall", die dem abgedroschenen Titel völlig entsprechen. Das Titelstück verärgert mit seinem strunzdoofen Zweiton-Hauptriff und ebnet die vergleichsweise herausragend verspielte Bridge gleich wieder ein, und ein absolutes No-go sind die Grunzer im abschließenden "Poison All The People"
Es ist - natürlich - nicht die handwerkliche Umsetzung, welche neun der zehn Stücke ("True Blood gefällt ausgesprochen gut mit seiner griffigen Hookline) zu glatten Durchrutschern macht, sondern das pflichttreue Abspulen von seit Jahren überkommenen Standards. Für solche Alben wurden Mitte der Neunziger nicht wenige Bands gerügt, sie kokettierten mit der Alternative-Bewegung, wie auch immer man sich diese in Metal-Kreisen vorstellte (meistens falsch).
FAZIT: Im fast konstanten Gleichschritt power-chordet sich Jack Frost ins Bedeutungslose, ohne rechte Songideen oder überhaupt Elan von Seiten seiner Mitstreiter. Da kann sich der Überzeugungstäter noch so anstrengen; am besten spielt er wieder Coverstücke, denn die waren schon seit SEVEN WITCHES' Debüt das Salz in der Suppe.
Punkte: 5/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 29.08.2013
Ronnie Parkes
Anthony Cross
Jack Frost
Johnny Kelly
FrostMetal / Soulfood
39:16
30.08.2013