Eine ziemlich ausladende Bandbreite an Einflüssen offenbart der Stilmischmasch, den das Kölner Quintett SHAPE MY CLARITY äußerst ambitioniert und mit viel Spiellust auf seinem auf zwei EPs folgenden Debütlongplayer demonstriert.
Da finden sich göteborgsche Plüschtodsounds ebenso wie Trancecore-Einflüsse, Deathcore, Electro und Heavy Metal, und all das wird mit metallisch gefärbtem Alternative Rock gekreuzt. Hier wird's dann bretthart und brutal, dort beinahe poppig, und dieses Spiel mit den Kontrasten könnte man kaum besser darbieten. Musikalisch und produktionstechnisch werden hier die verschiedensten Rezeptoren stimuliert, und beinahe wähnt sich der Hörer vollends glücklich.
Beinahe, weil sich Frontmann Mico zwar enorm bemüht, vielseitig und kraftvoll in unzähligen Klanfgarben zu agieren, doch man merkt, dass der Gute an manchen Stellen noch etwas zu deutlich an seine Grenzen gerät - gerade die hochfrequenten Passagen eiern doch noch ein wenig, und bei den extremen Vocals macht sich noch etwas Eintönigkeit breit.
FAZIT: Musikalisch brillant, gesanglich ausbaufähig
Punkte: 9/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 06.03.2013
Niklas Markert
Mico Pajevic
Andy Bock, Michael Saynisch
Timo Kieczka
Mico Pajevic (Samples)
Metal Promotions
61:54
22.02.2013