Neues Futter für Freunde von MOTORJESUS bis THE NEW BLACK beziehungsweise Fans des besten aus der "Blach Album"- bis "Load"-Phase METALLICA. THE NEW ROSES aus dem Rheingau haben die Formel der genannten in durchweg ansprechende, wenn auch dem Format allzu treu verhaftete Songs gegossen und zeigen sich damit tatsächlich international aufgestellt.
"Without A Trace" verzeichnet im Grunde genommen keinerlei Ausfühlle, weder auf der melancholischen Note wie während "Whisky Nightmare" und "Has Anybody Seen My Mind" noch im power-poppigen Gewand ("Still Got My Rock And Roll"), nicht satt zupackend wie im programmatischen Opener "Devil's Toy" oder während des Arschtreters "Gimme Your Love" und genauso wenig im halbwegs balladesken Metier von "2nd 1st Time" - Pathos inklusive, wozu man das mit Streichern verbrämte Titelstück heranziehen darf.
Was man THE NEW ROSES vorwerfen könnte: Ihre Southern-Relaxtheit ("She's Gone") klingt bemüht, und insgesamt strotzen Musik und gerade auch die Texte vor Stereotypen, die bereits tausendmal gehört wurden, was im Verlauf der Dreiviertelstunde einen gleichbleibenden Eindruck aufkommen lässt. Ihr könnnt damit leben und braucht mehr Gutes vom selben Alten? Bitte!
FAZIT: THE NEW ROSES sind mit ihrem bodenständig breitbeinigen Hardrock, der das Who-is-who der Szene und mitunter auch ein paar alte Säcke zitiert, ein Stück weit austauschbar, doch ihre Kompositionen befinden sich ebenso auf der Höhe wie ihr Herz am rechten Fleck.
Punkte: 8/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 06.07.2013
Stefan Kassner
Timmy Rough
Norbert Vuin, Dizzy Presley, Timmy Rough
Urban Berz
Last Bullet / Soulfood
44:17
28.06.2013