Nach der "From The Ashes Of Nuclear Destruction"-Kompilation und zwei Singles wuchtet Joel Grind mit dem fünften Full-Length-Album seiner Band TOXIC HOLOCAUST das vierte Release in diesem Jahr auf die Theke. Wobei man bei etwas mehr als 28 Minuten, die "Chemistry Of Consciousness" kurz ist, nicht gerade von "full length" sprechen kann. Betrachtet man die komplette Diskografie mit den unzähligen Singles, Splits und Demos, ist das übrigens die 33. Veröffentlichung, Nummer 34 (natürlich eine Single) steht für 2014 auch schon wieder in den Startlöchern.
Egal, heute geht es um die elf neuen Songs, die keinerlei Überraschung zu bieten haben. Noch immer prügeln sich TOXIC HOLOCAUST simpel, aber höchst effektiv, zumeist rasant und räudig durch den Thrash der 80er, zitieren hier und da ihre Vorbilder und machen damit einfach Spaß. Die Krächzvocals passen wie Arsch auf Eimer, die Songs sind soundtechnisch mit leichter Betonung auf den Gitarren hervorragend in Szene gesetzt und so knallt auch "Chemistry Of Consciousness" mit jeder Menge Energie aus den Boxen. Sollte es irgendjemanden geben, der bei dieser Musik kein Kribbeln im Nacken verspürt, hat er oder sie Thrash Metal nicht verstanden. Punkt.
Irgendeinen Song hier gesondert hervorzuheben, erübrigt sich. Abgesehen vom abwechslungsreichen "Rat Eater" gehen die Stücke in unter drei Minuten über die Ziellinie und sind folglich aufs Nötigste reduziert, im relativ eng gesteckten Rahmen dabei aber so variabel wie möglich. Mal angeschwärzter, mal punkiger, mal rockiger. Ein Riff darf auch mal etwas schräger sein und selbst an vermeintlich moderne Effekte auf der Gitarre traut man sich mal heran. Letzten Endes bietet "Chemistry Of Consciousness" aber genau das, was man erwartet: oldschooligen Thrash Metal, bei dem jeder Song ein platzierter Schlag in die Fresse ist.
FAZIT: In - your - face! Bäm!
Punkte: 12/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 22.11.2013
Philthy Gnaast
Joel Grind
Joel Grind
Nikki Rage
Relapse/Rough Trade
28:13
29.10.2013