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Delain: The Human Contradiction

Stil: Symphonic Metal

Cover: Delain: The Human Contradiction

Frederik Nordström, Madonna, Billy Joel, Marilyn Manson, SLIPKNOT, NIGHTWISH, WITHIN TEMPTATION. Uff. All diese Namen wirft einem das Presseinfo um die Ohren. Was diese hochkarätigen Namen mit DELAIN zu tun haben? Nur teilweise etwas. Frederik Nordstörm hat „The Human Contradiction“ gemixt, das Mastering hat Ted Jensen übernommen, der bereits mit Madonna und Co. gearbeitet hat. NIGHTWISHs Marco Hietala ist als Gastsänger zu hören, mit WITHIN TEMPTATION geht es auf Tour. Geht’s auch eine Nummer kleiner beim Namedropping?

Dabei haben DELAIN so etwas im Grunde genommen gar nicht nötig. Im Bereich des symphonischen Metal geben sie eine durchaus ordentliche Figur ab, konzentrieren sich darauf, überwiegend metalkompatible Songs zu schreiben statt alles mit einer dicken Schicht Keyboardkleister zu überziehen. Natürlich gibt es auch hier die genretypischen „aaaaaaaahs“ und „oooooooohs“, wird mal gegrowlt und mal elfengleich gezirpt, hingebungsvoll geschmachtet oder sehnsuchtsvoll geschluchzt. Alles in Ordnung, denn die Niederländer bieten genügend Kontrastprogramm, wenn die Gitarren heftiger riffen dürfen und an den Drums ordentlich Dampf gemacht wird. Unterm Strich ist „The Human Contradiction“ ein Album, das geschickt die Stärken von Bands wie WITHIN TEMPTATION, NIGHTWISH oder EDENBRIDGE kombiniert, ohne dass sich DELAIN die Blöße geben würden, allzu offensichtlich abzukupfern.

FAZIT: Wer bei von weiblichem Gesang dominierten Symphonic Metal bislang stets die Flucht ergriffen hat, der wird auch von „The Human Contradiction“ nicht davon abgehalten werden können. Trotzdem bieten die Niederländer auf ihrem fünften Album ein starkes Stück Musik, das nicht nur eingeschworenen Genrefans gefallen könnte.

Punkte: 10/15

Erschienen auf www.musikreviews.de am 15.04.2014

Tracklist

  1. Here Come The Vultures
  2. Your Body Is A Battleground
  3. Stardust
  4. My Masquerade
  5. Tell Me, Mechanist
  6. Sing To Me
  7. Army Of Dolls
  8. Lullaby
  9. The Tragedy Of The Commons

Besetzung

  • Bass

    Otto Schimmelpenninck van der Oije

  • Gesang

    Charlotte Wessels

  • Gitarre

    Timo Somers

  • Keys

    Martijn Westerhol

  • Schlagzeug

    Sander Zoer

Sonstiges

  • Label

    Napalm Records

  • Spieldauer

    43:24

  • Erscheinungsdatum

    04.04.2014

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