Black Metal aus Israel ist nun tatsächlich mal etwas exotisches und sicher nichts, mit dem man sich dort nur Freunde macht. Aber Israel hin oder her, DIM AURA schielen ganz gewaltig nach Schweden und Norwegen, wenn es um ihre musikalischen Einflüsse geht.
Auf ihrem selbst veröffentlichtem Debüt rödelt man sich kompetent durch die alte schwarze Schule, hat aber darauf geachtet, recht fett zu klingen. Es ist sicher nicht falsch, MARDUK oder DARK FUNERAL als Vorbilder ins Feld zu führen, und wenn es mal etwas simpler wird, ist die „Monotonus“-Reihe ENDSTILLEs auch eine gute Referenz. Dabei geht man meist recht flott zu Werke, vermeidet aber zu komplexe Strukturen. Stattdessen gleitet man gelegentlich in punkiges Uffta-Uffta ab statt zu blasten oder kommt ein wenig im Mid-Tempo ans Grooven. Dazu kreischt und brüllt sich H. die Seele aus dem Leib, wie es Nachtgarm von NEGATOR kaum macht und der Mann ist schließlich eine Bank. Was DIM AURA noch ein wenig fehlt, ist die Eigenständigkeit, immer wieder fühlt man sich an andere Bands erinnert. So erreicht man zwar ein beachtliches Niveau, bleibt aber zunächst Follower.
FAZIT: DIM AURA sollte man sich merken. „The Negation Of Existence“ ist gut gemachter Black Metal, dem noch ein wenig ein eigenes Gesicht fehlt. Von mir aus auch mit Corpse Paint.
Punkte: 10/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 31.05.2014
Ofir
H.
Ferum
E.E.F.
Eigenproduktion
45:26
02.12.2013