Was für ein Comeback! Die Münchner von FREE KEY BIT CHESS waren nach ihrem Debüt lange weg. "Kiss My Ass" erschien 2007, die Reaktionen waren damals gemischt, der Konsens lautete: Musik okay, aber nicht aufsehenerregend, Albumtitel flach, Wortspiel im Bandnamen (mal laut aussprechen) noch flacher. Und jetzt dieses Brett!
Dabei sind die Unterschiede zum Debüt nicht riesig, die Formel bleibt dieselbe: Modern Metal mit fetten Riffs und Groove, wie METALLICA zu "Fuel"-Zeiten, bloß knackiger. Doch FREE KEY BIT CHESS sind seit 2007 gereift. Den albernen Bandnamen haben sie nicht geändert, aber ansonsten ist auf "Havoc" nichts albern, sondern eher Respekt einflößend. 50 Minuten mehr oder weniger dasselbe machen, ohne zu langweilen, das muss man erstmal schaffen.
Höhepunkte hervorzuheben ist nicht nötig, weil wirklich jeder Song funktioniert. Und wie. In den sieben Jahren, in denen FREE KEY BIT CHESS weg waren, haben sich anscheinend eine Menge Hammer-Riffs angesammelt – sind lange Pausen also das Geheimnis guter Musik? Bei dieser Band offenbar ja. Gut, man hat das alles bei anderen Bands gehört, bei den FOO FIGHTERS ("Piece of the Action"), bei METALLICA (fast jeder Song), bei VOLBEAT ("Pure Fuckin' Mayhem") – egal. Denn:
FAZIT: Es ballert von vorne bis hinten.
Punkte: 13/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 12.10.2014
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53:02
17.10.2014