Mehr als nur soliden Stoff haben IRON CHIC auf ihrem zweiten Album "The Constant One" zu bieten. Der Punkrock-Fünfer aus Huntington Station, NY, verbindet darauf melodischen Punk, der aber nie in poppige Cheesiness abdriftet, und dezent postrockige Gitarrenarbeit zu ansatzweise hymnischen Songs, die in Sachen Hitfaktor zwar noch Luft nach oben haben, trotzdem macht es einfach Spaß, "The Constant One" zu hören. Das hässliche Coverartwork blendet man einfach aus.
Über weite Strecken agieren IRON CHIC dabei im gehobenen Midtempo, richtig Gas gibt man lediglich bei den beiden Stücken "Prototypes" und "Don't Drive Angry", dabei macht man aber eine genauso gute Figur wie bei den weniger rasanten Stücken. Das Kunststück, trotz aller Melodien nicht in die Highschool-Bubblegum-Punk-Ecke abzudriften, gelingt durch einen latent schwermütigen Unterton in den Harmonien sowie den raueren, leicht nasalen Gesang. Auch der knorrige Basssound sowie die manchmal noisigen, manchmal flirrenden Gitarren verhindern, dass die Angelegenheit zu glatt poliert klingt. Für Abwechslung sorgt man zudem mit dem ruhigeren "A Serious House On Serious Earth". Kleine Glanzpunkte in den knapp 39 Minuten setzt man mit dem mitreißend arrangierten "Spooky Action At A Distance" sowie den ebenfalls schwer gelungenen "(Castle) Numbskull" und "Wolf Dix Rd.".
FAZIT: Runde Angelegenheit. Nicht immer restlos begeisternd, aber immer gut.
Punkte: 10/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 18.02.2014
Mike Bruno
Jason Lubrano, Phil Douglas
Phil Douglas, Robert Mcallister
Gordon Lafler
Bridge 9/Soulfood
38:28
08.11.2013