Die Slowaken KILLCHAIN waren auch auf ihren ersten beiden Alben nicht gerade für Filigranarbeit bekannt und so kommt es nicht unerwartet, dass „Where Is Your Saviour“ ein Holzhammer von Album ist.
Solche gibt es zwar wie Sand am Meer, aber KILLCHAIN machen einen guten Job. Der Death Metal der ersten beiden Veröffentlichungen wurde beinahe vollständig zur Seite gelegt, stattdessen jetzt zehn Songs, auf denen immer Vollgas gefahren wird und die mehr als einmal an NAPALM DEATH oder ABORTED oder ältere CATTLE DECAPITATION oder …. oder … oder … erinnern. Will sagen, dass Innovation – siehe Cover – Fehlanzeige ist, das Dargebotene aber Old-School-Grindcore höheren Standards ist, dem ein wenig ein Einzelstellungsmerkmal fehlt.
Aber KILLCHAIN haben im Vergleich zu den Vorgängern kräftig zugelegt. Man klingt kompakt, reiht Brutalo-Riff an Brutalo-Riff und addiert gelegentlich ein krankes Gitarrensolo oder Schweinetöne. KILLCHAIN schlagen zielgerichtet direkt ins Gesicht und haben den Gesang typisch in Growls und Screams aufgeteilt, die sehr manisch rüberkommen. Dass das Englisch der Band eher mittelmäßig ist, ist sattsam bekannt, fällt aber eher in der Schriftform, als in der Darbietung aus. Warum singt man eigentlich nicht in der Heimatsprache?
FAZIT: Death Metal ade, Grindcore willkommen. KILLCHAIN bolzen wie noch nie und liefern ein respektables Hacker-Album ab, das jeden Fan alten Grindcores hellhörig machen sollte. Die Welt wird nicht bewegt, aber man tritt ihr gehörig in den Allerwertesten.
Punkte: 11/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 09.06.2014
Mato
Stani
Gabi, Stani
Kubo
Metal Age Productions
29:09
10.06.2014