Liest man die Songtitel durch, könnte man meinen, es hier mit einer Mischung aus ANAAL NATHRAKH ("Black Grinding Terror") und BELPHEGOR ("Revenge of the Panzergoat") zu tun zu haben. Womit man von der Wahrheit nicht allzu weit entfernt wäre. KILLGASM bewegen sich auf ihrem zweiten Album zwischen dem wild gewordenen Menschenhass von ANAAL NATHRAKH und dem Blasphemie- und Blastbeat-Tourette von BELPHEGOR.
Die Klasse dieser beiden Bands erreichen KILLGASM nur selten, aber sie geben sich alle Mühe. "Revenge of the Panzergoat", erster Song nach dem Intro, explodiert gleich in der ersten Sekunde und entlädt sich in einem Tsunami aus Grindcore und Black Metal. Es hagelt Hass und Dreck, erbarmungslos und ohne Unterlass.
Solche Songs auf über 4 Minuten zu strecken, wie KILLGASM es gegen Ende des Albums öfter tun, ist allerdings zu viel des Guten – wie überhaupt 40 Minuten von dem Kram am Stück. Diese Form von Aggro-Grind wirkt am besten in kleinen Dosen, sprich: kurze Songs und die Albumspielzeit von "Reign in Blood" (25 Minuten). Aber wen interessiert das schon? KILLGASM ganz bestimmt nicht und ihre Zielgruppe dürfte abgehärtet sein. Für die anderen ist "A Stab in the Heart of Christ" nur bedingt geeignet. Irgendwann wird es anstrengend, zumal es dem Album an einprägsamen Songs mangelt.
FAZIT: Hier sind keine Genies am Werk, KILLGASM gehen so subtil vor wie Fritz Haarmann. Die Songs bleiben nicht lange hängen, tun bei hoher Lautstärke aber regelrecht weh. Mehr wollten KILLGASM wahrscheinlich nicht erreichen.
Punkte: 8/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 26.05.2014
Corpse-Bukkake
Corpse-Bukkake, Emperor Kuntslaughter
Nekrotiis
Emperor Kuntslaughter
Moribund Records
38:57
27.05.2014