Yes, sie haben sich noch einmal gesteigert: KING HOWL (auch mit dem Anhängsel QUARTET) beweisen sich auf ihrer neuen EP wieder als leidenschaftliche Songwriter, denen eigentlich die Welt gehören müsste. Warum tut sie das nicht.
An Diego Pani, der um sein Leben singt, kann es nicht liegen, am exzellenten Sound ebenso wenig (geiles Reverb auf den Klampfen), also darf man die Regionalkarte ziehen und es auf ihre Herkunft Italien beziehen. Dabei tritt das Quartett drei Vierteln der skandinavischen Riege in den Hintern, wenn es um tiefschürfende Musik im klassischen Rock-Bereich geht.
"Time To Say Goodbye" ist gerade wegen seiner Gesangsmelodien zum Heulen schön, "Evelyn McCrow" ein kraftvoller Slide-Blues mit ausgezeichner Rhythmusarbeiter und deftigen Gitarren, und "Old Friend Blues" eine aufbegehrende Akustik-Ballade mit US-Südstaaten-Flair, ohne dass KING HOWL verkrampft nach Ami klingen würden. "Kerouac" (wo wir gerade auf der anderen Seite des großen Teiches wären) erinnert mit seinem hämmernden Groove besonders - an die ihr Zeit voraus rockenden MOTHER TONGUE, was deren darbende Fans zur ersten Adresse macht, wenn es darum geht diese geile Band an den Mann zu bringen.
FAZIT: KING HOWL sind super, wo bleiben die Labels?
Punkte: 12/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 26.08.2014
Alessandro Cau
Diego Pani
Marco Antagonista
Dam-o Moon
Diego Pani (Mundharmonika)
Eigenvertrieb
14:46
29.05.2014