Ende vergangenen Jahres erst wuchtete Pure Steel das Drittwerk der Schweizer MEDUSA’S CHILD („Damnatio Memoriae“) als Lizenzprodukt in die CD-Läden und Webshops, nur wenige Monate später gibt es mit „Empty Sky“ schon das nächste Album der Schweizer Melodic Metaller.
Stilistisch hat sich nicht viel getan im Vergleich zum Vorgänger, noch immer steht melodischer Metal zwischen HAMMERFALL, JUDAS PRIEST und STRATOVARIUS im Mittelpunkt des Geschehens. Den größten Qualitätssprung hat Sänger Crow gemacht: War seine Stimme auf „Damnatio Memoriae“ an mancher Stelle noch dünn und ausdrucksarm, ist davon auf „Empty Sky“ nichts mehr zu merken – sowohl in mittleren wie tieferen Lagen zeigt sich Crow mittlerweile deutlich gefestigter. Auch die Mischung der Songs geht in Ordnung, von der Hymne („Credi In Dio“, „Nevermore“) über die Halbballade („My Inner Voice“) bis hin zu schnellen Stücken („Paradise Eternally“) wird das gesamte melodische Power-Metal-Spektrum abgedeckt. Fluch wie Segen: Ein bestimmtes Niveau wird niemals unterschritten, allerdings fehlt es an den absoluten Highlights.
FAZIT: Melodic Metal abseits des Mainstreams: MEDUSA’S CHILD transportieren einen Hauch von Underground in das ansonsten weitgehend von stromlinienförmigen und konturlosen Bands beherrschte Segment. Zum Sprung nach ganz oben fehlt allerdings noch etwas.
Punkte: 9/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 13.05.2014
Markus Moser
Crow
Toni Bettschen, Cyrill Probst
Adrian Jüsy
Pure Steel
61:46
16.05.2014