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Mind: Save Yourself from Hell

Stil: Crust / Grindcore

Cover: Mind: Save Yourself from Hell

Heilige Scheiße! Dreckiger als "Don't Do It", der Eröffnungstrack von "Save Yourself from Hell", geht Grindcore nicht. Was das deutsch-polnische Trio MIND da mit Dean Jones, dem Schreihals von EXTREME NOISE TERROR, eingeprügelt hat, ist eine akustische Waffe. Eine nach Blut und Kotze stinkende Mischung aus NAPALM DEATH und ANAAL NATHRAKH, mit der sich Kleintiere erlegen und Kinder traumatisieren lassen.

Haben wir es hier etwa mit hoffnungsvollen Newcomern, mit Szene-Rettern zu tun? Mitnichten. Die anfängliche Begeisterung verfliegt so schnell, wie sie entstanden ist.

MIND gibt es seit etwa 20 Jahren. 2002 verschwanden sie nach einem letzten Split in der Versenkung, nun sind sie mit ihrem zweiten Studioalbum zurück. 12 Jahre ohne Veröffentlichung, das sollte doch reichen, um brauchbares Material zu produzieren. Denkste!

"Save Yourself from Hell" hat gerade mal 9 Songs mit einer Gesamtspielzeit von 25 Minuten zu bieten. Nun sollte man die Qualität eines Albums nicht an seiner Länge bemessen – und tatsächlich profitiert "Save Yourself from Hell" davon, dass es so kurz ist. Denn schon auf halber Strecke hat der Hörer genug. Das liegt daran, dass MIND nach "Don't Do It" nichts mehr zu sagen haben.

Sie machen auch nichts völlig falsch. Sie langweilen bloß mit öden Riff-Folgen und Texten aus dem Anfängerkurs für Systemkritiker. Ihre Musik hat Nebenprojekt-Charakter: "Save Yourself from Hell" wirkt wie ein Sammelbecken für Ideen, die nicht gut genug waren, um sie woanders unterzubringen. Der grottenschlechte Sound tut sein Übriges.

FAZIT: Nein, danke.

Punkte: 5/15

Erschienen auf www.musikreviews.de am 24.04.2014

Tracklist

  1. Don’t Do It (feat. Dean Jones of E.N.T.)
  2. Burn And Destroy
  3. Lost
  4. Living Just To Die
  5. Inferno
  6. Suffer
  7. Human
  8. Bread To Breathe
  9. Burn And Destroy (feat. Denis of DOOM)

Besetzung

  • Bass

    Ingmar Eckert

  • Gesang

    Roman Matuszewski

  • Gitarre

    Roman Matuszewski

  • Schlagzeug

    Holger Münzhard

Sonstiges

  • Label

    Selfmadegod Records

  • Spieldauer

    24:56

  • Erscheinungsdatum

    15.04.2014

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